Arbeitslosenquote gesunken

US-Arbeitsmarktbericht: US-Wirtschaft schafft im April mehr Stellen als erwartet

05.05.23 14:50 Uhr

US-Arbeitsmarktbericht: US-Wirtschaft schafft im April mehr Stellen als erwartet | finanzen.net

Die US-Wirtschaft hat im April trotz der rasanten Zinserhöhungen der Fed mehr Stellen geschaffen als erwartet, jedoch wurden die Zuwächse für die beiden Vormonate spürbar nach unten revidiert.

Die Arbeitslosenquote sank im April wider Erwarten. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat im Berichtsmonat 253.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 180.000 erwartet.

Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 149.000 Jobs nach unten revidiert: Das Ministerium meldete für März nun ein Stellenplus von 165.000 (vorläufig: 236.000) und für Februar von 248.000 (vorläufig: 326.000).

Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im April auf 3,4 von 3,5 Prozent, während Ökonomen einen Anstieg auf 3,6 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.

Die Fed hat in dieser Woche ihre zehnte Zinserhöhung in Folge beschlossen und signalisiert, dass sie mit der Anhebung der Zinsen fertig sein könnte. Der jüngste Schritt brachte den Leitzins in eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit September 2007. An den Terminmärkten signalisieren die Zinsfutures eine Zinspause bei den Sitzungen im Juni und Juli, der im September eine Senkung folgen könnte.

Fed-Chef Jerome Powell dämpfte jedoch Erwartungen der Märkte an baldige Zinssenkungen. "Wir im Fed-Rat sind der Ansicht, dass die Inflation nicht so schnell zurückgehen wird. Wenn diese Prognose im Großen und Ganzen zutrifft, wäre es nicht angebracht, die Zinsen zu senken, und wir werden die Zinsen nicht senken", sagte er.

Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - stagnierte bei 62,6 Prozent.

Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent auf 33,36 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,4 Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 4,2 Prozent erwartet.

DJG/apo/mgo

WASHINGTON (Dow Jones)

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