Arbeitsagentur legt Statistik für Dezember vor

03.01.25 05:49 Uhr

NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht am Freitag (10.00 Uhr) die Arbeitsmarktzahlen für Dezember. Fachleute gehen davon aus, dass sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit saisonbedingt fortsetzen wird. Ob dieser wegen der Wirtschaftsflaute größer ausfällt als sonst, wird sich dann zeigen.

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Die Zahl der Arbeitslosen nimmt auch in konjunkturell guten Jahren üblicherweise zum Jahresende zu, weil befristete Stellen auslaufen, vor Weihnachten weniger neue Arbeitsverträge geschlossen werden und in witterungsabhängigen Branchen wie dem Baugewerbe weniger zu tun ist. Für die aktuelle Statistik hat die Bundesagentur in Nürnberg Zahlen ausgewertet, die bis 12. Dezember vorlagen.

Bald drei Millionen Arbeitslose?

Im November war die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Vergleich zum Vormonat Oktober zwar saisonbedingt um 17.000 auf 2,774 Millionen gesunken. Der Rückgang fiel aber geringer aus als im November 2023 und als sonst in dem Monat üblich. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 5,9 Prozent. Fachleute befürchten, dass die Zahl der Arbeitslosen in diesem Winter noch auf drei Millionen steigen könnte

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- so viel wie zuletzt vor knapp zehn Jahren.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb zum Jahresende verhalten. Der Stellenindex BA-X, der auf den gemeldeten Stellenangeboten bei der Bundesagentur beruht, verharrte von November auf Dezember unverändert bei 106 Punkten. Im Vorjahresmonat hatte er noch 9 Punkte höher gelegen. In fast allen Wirtschaftszweigen ging die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen damit im Vergleich zurück.

Im neuen Jahr dürfte der Gegenwind angesichts mauer Konjunkturaussichten zunehmen. Das Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) fiel im Dezember zum vierten Mal in Folge auf den niedrigsten Stand seit der Corona-Pandemie. Die Arbeitsagenturen erwarten demnach, dass die Zahl der Arbeitslosen auch im neuen Jahr weiter steigt. Zudem dürften nur in wenigen Branchen nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft 2025 neue Stellen entstehen./igl/DP/he