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20.12.24 10:52 Uhr

APA ots news: FMA-Marktstudie: Österreichische Anleger:innen tendieren zunehmend zu nachhaltigen Investmentfonds

Laut Analyse der Finanzmarktaufsicht stellen Publikumsfonds

mit Nachhaltigkeitsbezug (Art. 8/9 SFDR) mit 60% des

verwalteten Vermögens bereits die Mehrheit

Wien (APA-ots) - Eine Analyse der österreichischen Finanzmarktaufsicht

(FMA) zeigt

einen Trend der österreichischen Publikumsfonds in Richtung

nachhaltiger bzw. ESG-bezogener Investitionen. Zum 30. Juni 2024

berücksichtigen 477 österreichische Publikumsfonds mit einem

Fondsvermögen von 70,2 Mrd. nachhaltigkeits- bzw. ESG-bezogene

Merkmale in der Veranlagung. In ihrem Fondsnamen führen 191

Publikumsfonds mit einem verwalteten Vermögen von 38,5 Mrd.

derartige Begriffe an.

Mit einem Anteil von 60 % am gesamten verwalteten Fondsvermögen

der Publikumsfonds stellen Fonds, die nachhaltigkeits- bzw. ESG-

bezogene Merkmale gemäß EU-Offenlegungsverordnung (SFDR)

berücksichtigen, inzwischen die Mehrheit im österreichischen

Publikumssegment. Ein Großteil davon sind Fonds nach Art. 8 SFDR (464

Publikumsfonds, die 67,6 Mrd. an Fondsvermögen verwalten), also

sogenannte "hellgrüne", die ökologische oder soziale Merkmale

berücksichtigen, aber keine nachhaltige Investition im Sinne von Art.

9 SFDR anstreben. Diesem strengeren Maßstab entsprechen 13

"dunkelgrüne" Publikumsfonds, die 2,6 Mrd. an Fondsvermögen

verwalten.

Der relative und absolute Anstieg des Fondsvermögens von

Publikumsfonds, die nachhaltigkeits- bzw. ESG-bezogene Merkmale in

der Veranlagung berücksichtigen, ist dabei vor allem auf

Mittelzuflüsse zurückzuführen. Während der gesamte österreichische

Publikumsfondsmarkt von Anfang 2022 bis Mitte 2024 Abflüsse in Höhe

von 3,4 Mrd. verzeichnete, kamen bei Fonds mit nachhaltigkeits-

bzw. ESG-bezogenen Merkmalen in der Veranlagung neue Mittel in Höhe

von 2,7 Mrd. herein.

Mit einem wachsenden ESG-Markt steigt auch die Gefahr von

Greenwashing. Um dem entgegenzuwirken, prüft die FMA die

Offenlegungen der Fonds sowie die Einhaltung der offengelegten

Anlagestrategie. Dabei setzt die FMA ein Greenwashing-

Analyseframework ein, das sich auch Methoden der automatisierten

Textanalyse und Künstlicher Intelligenz bedient. Die Analysen der FMA

zeigen dabei, dass sich der Grad der Nachhaltigkeit auch in der

Offenlegung der Fonds widerspiegelt. Je nachhaltiger ein Fonds

deklariert und in der Offenlegung beschrieben ist, umso nachhaltiger

sind auch seine Investitionen.

Freilich besteht eine große Bandbreite von nachhaltigen Fonds,

was einerseits den Analysefokus der FMA auf potentielles Greenwashing

bestätigt, aber auch die Notwendigkeit für Anleger:innen deutlich

macht, sich vor der Investition in einen Fonds genauer damit

auseinanderzusetzen, ob die individuellen Nachhaltigkeitsaspekte des

Fonds auch tatsächlich den eigenen Nachhaltigkeitspräferenzen

entsprechen.

Der vollständige Bericht kann auf der Website der FMA unter dem

folgenden Link abgerufen werden:

https://www.fma.gv.at/querschnittsthemen/sustainable-finance/

Rückfragehinweis:

FMA-Mediensprecher

Boris Gröndahl

Telefon: +43 1 24959-6010 / +43 676 8824 9995

E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at

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