APA ots news: Allianz Global Pension Report 2025
Hoher Reformbedarf der Pensionssysteme - weltweit und in
Österreich
München/Wien (APA-ots) - - Pensionssysteme lassen sich weltweit in drei
Klassen einteilen:
geringer Reformbedarf, hoher Reformbedarf und akuter Reformbedarf
- In Österreich herrscht unverändert hoher Reformbedarf. Das
Allheilmittel der letzten Jahre - Migration - verliert an Wirkung
- Die Pensionslücke ist groß - aber nicht unüberbrückbar
Die dritte Auflage des "Global Pension Report" der Allianz stellt
den internationalen Pensionssystemen ein schlechtes Zeugnis aus: Mit
einer Gesamtnote von 3,7 (1= kein Reformbedarf, 7=akuter Reformbedarf
) besteht anhaltenden Reformbedarf auf globaler Ebene. Zwar gab es
gegenüber dem letzten Report im Jahr 2023 (Gesamtnote: 3,6)
Veränderungen - aber nicht immer in die richtige Richtung. Eine
kleine Gruppe an Ländern wie Dänemark, die Niederlande und Schweden
steht heuer mit einer Gesamtnote deutlich unter 3 relativ gut da, da
sie die Weichen rechtzeitig auf Nachhaltigkeit durch Kapitaldeckung
gestellt haben. Auch Japan findet sich in dieser Gruppe wieder. Das
Land setzt auf längeres Arbeiten: bereits ein Drittel der 65-70-
Jährigen ist erwerbstätig. Im Gegensatz dazu sind in vielen Ländern,
wie beispielsweise Malaysia, Kolumbien und Nigeria nur wenige
Menschen vom Pensionssystem erfasst, da der Anteil an informell
Beschäftigen hoch ist und sich in der Bewertung mit einer Gesamtnote
unter 4 niederschlägt.
Zwtl.: Hoher Reformbedarf in Österreich
Österreich erzielt eine Gesamtnote von 3,6 und gehört mit vielen
anderen europäischen Ländern wie etwa auch Frankreich und Deutschland
zur Gruppe der Länder, deren Pensionssysteme bisher nur zaghafte
Schritte in Richtung Kapitaldeckung unternommen haben, und in denen
das Umlageverfahren dominiert.
Das Pensionssystem in Österreich bietet den heutigen
Pensionist:innen ein im weltweiten Vergleich höheres
Einkommensniveau. Gleichzeitig sind jedoch auch die Beitragszahlungen
entsprechend groß. Aufgrund der rapiden Alterung der Gesellschaft ist
dies wenig nachhaltig, denn der Altersquotient wird in den nächsten
25 Jahren von 32 % auf 54 % steigen. Ein möglicher Schritt, um dieser
Entwicklung zu begegnen, wären mehr und längere
Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere Arbeitnehmer:innen. Jenseits
der 65 sind in Österreich nur 7 % der männlichen Arbeitnehmer in
Beschäftigung. Zum Vergleich: In Japan, dem globalen Laboratorium für
alternde Gesellschaften, sind es 35 %. Ein weiterer wichtiger
Schritt, um dem steigenden Reformdruck auf das Pensionssystem zu
begegnen, ist die Stärkung der Kapitaldeckung, nicht zuletzt durch
private Ersparnisse und ergänzende Vorsorgemodelle, etwa in Form der
betrieblichen Altersvorsorge.
"Viele Menschen wissen, dass sie mit der staatlichen Pension
allein ihren gewohnten Lebensstandard im Alter nicht halten werden
können. Private Vorsorge ist daher wichtiger denn je - sei es durch
eine klassische oder fondsgebundene Lebensversicherung. Zusätzlich
interessieren sich etwa drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in
Österreich für das Modell der betrieblichen Altersvorsorge,
wohingegen diese nur von 42 % der Arbeitgeber:innen angeboten wird",
erklärt Andreas Csurda, Vorstand Allianz Pensionskasse. "Angesichts
des steigenden Altersquotienten ist es dringend notwendig, die zweite
und dritte Säule des Pensionssystems in Österreich zu stärken," so
Csurda weiter.
Zwtl.: Migration: Nachlassende Wirkung
Der demographische Wandel ist seit Jahren Realität: Die
Lebenserwartung steigt, während die Geburtenraten weiter sinken. Eine
Entwicklung hat die Auswirkungen auf Arbeitsmärkte und Sozialsysteme
bisher abgefedert: Migration. In den vergangenen fünf Jahren wurden
beispielsweise in Deutschland knapp 90% der 1,6 Millionen neuen
sozialversicherungspflichtigen Jobs durch Zuwanderer:innen besetzt.
Dies könnte künftig schwieriger werden, wenn Europa an Attraktivität
als Zuwanderungsland verliert. Entscheidend wird daher sein, die
vorhandenen Potenziale noch besser zu nutzen. Dies betrifft Frauen in
Teilzeit, die von Kinderbetreuung und Pflege entlastet werden müssen,
und ältere Arbeitnehmer:innen, die sich noch zu häufig mit
Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz konfrontiert sehen.
Zwtl.: Pensionslücke kann geschlossen werden
Nach Berechnungen der Allianz beläuft sich die Pensionslücke
allein in der Eurozone für die jüngeren Generationen auf
durchschnittlich etwa EUR 350 Milliarden pro Jahr. Das klingt viel -
ist aber machbar, wenn die Sparquote um ein Viertel stiege. "Es steht
außer Frage, dass die Generation X mehr vorsorgen muss, um ihren
Lebensstandard im Alter abzusichern", sagt Andreas Csurda. "Es ist
entscheidend, die staatliche Pensionsvorsorge in Österreich zu
ergänzen, um langfristige finanzielle Sicherheit im Ruhestand
sicherzustellen und um auf zukünftige demografische und weitere
Herausforderungen wie den Klimawandel vorbereitet zu sein."
Zwtl.: Allianz - ein zuverlässiger Partner in der Vorsorge
Die Allianz bietet als einziger Komplettanbieter der
betrieblichen Altersvorsorge in Österreich alle Leistungen aus einer
Hand und verfügt über zwei Jahrzehnte Erfahrung in diesem Bereich. Je
nach Rechtsform, unternehmerischer Zielsetzung und Liquidität des
Unternehmens, egal ob für die Geschäftsführung, Mitarbeiter:in in
Schlüsselfunktionen oder die gesamte Belegschaft, werden
maßgeschneiderte Lösungen im Bereich der betrieblichen Vorsorge
angeboten. Bei Marktumfragen wird die Allianz regelmäßig als einer
der führenden Anbieter in der betrieblichen Altersvorsorge
ausgezeichnet.
Zwtl.: Der Allianz Global Pension Report
Die dritte Ausgabe des "Global Pension Report" der Allianz
analysiert mit Hilfe des eigenen "Allianz Pension Indexes" (API) 71
Pensionssysteme weltweit. Der Indikator besteht aus drei Säulen:
Analyse der demographischen und fiskalischen Ausgangslage sowie
Bestimmung der Nachhaltigkeit (z.B. Finanzierung und Beitragszeiten)
und Angemessenheit (z.B. Verbreitungsgrad und Pensionshöhe) des
Pensionssystems. Insgesamt werden 40 Parameter berücksichtigt, mit
Werten zwischen 1 (kein Reformbedarf) und 7 (akuter Reformbedarf). In
der gewichteten Summe aller Parameter kristallisiert sich der
Reformdruck des jeweiligen Systems.
Ansprechperson für Rückfragen:
Lorenz Weimann
Head of Media Relations & Operations Allianz SE
T +49 89 3800 16891
lorenz.weimann@allianz.com
Rückfragehinweis:
Dr. Thomas Gimesi
Pressesprecher / Allianz Österreich
Telefon: +43 676 878222914
E-Mail: presse@allianz.at
Website: https://www.allianz.at/
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/396/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0105 2025-01-31/14:47