APA ots news: Allianz Global Pension Report 2025

31.01.25 14:52 Uhr

Hoher Reformbedarf der Pensionssysteme - weltweit und in

Österreich

München/Wien (APA-ots) - - Pensionssysteme lassen sich weltweit in drei

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Klassen einteilen:

geringer Reformbedarf, hoher Reformbedarf und akuter Reformbedarf

- In Österreich herrscht unverändert hoher Reformbedarf. Das

Allheilmittel der letzten Jahre - Migration - verliert an Wirkung

- Die Pensionslücke ist groß - aber nicht unüberbrückbar

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Die dritte Auflage des "Global Pension Report" der Allianz stellt

den internationalen Pensionssystemen ein schlechtes Zeugnis aus: Mit

einer Gesamtnote von 3,7 (1= kein Reformbedarf, 7=akuter Reformbedarf

) besteht anhaltenden Reformbedarf auf globaler Ebene. Zwar gab es

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gegenüber dem letzten Report im Jahr 2023 (Gesamtnote: 3,6)

Veränderungen - aber nicht immer in die richtige Richtung. Eine

kleine Gruppe an Ländern wie Dänemark, die Niederlande und Schweden

steht heuer mit einer Gesamtnote deutlich unter 3 relativ gut da, da

sie die Weichen rechtzeitig auf Nachhaltigkeit durch Kapitaldeckung

gestellt haben. Auch Japan findet sich in dieser Gruppe wieder. Das

Land setzt auf längeres Arbeiten: bereits ein Drittel der 65-70-

Jährigen ist erwerbstätig. Im Gegensatz dazu sind in vielen Ländern,

wie beispielsweise Malaysia, Kolumbien und Nigeria nur wenige

Menschen vom Pensionssystem erfasst, da der Anteil an informell

Beschäftigen hoch ist und sich in der Bewertung mit einer Gesamtnote

unter 4 niederschlägt.

Zwtl.: Hoher Reformbedarf in Österreich

Österreich erzielt eine Gesamtnote von 3,6 und gehört mit vielen

anderen europäischen Ländern wie etwa auch Frankreich und Deutschland

zur Gruppe der Länder, deren Pensionssysteme bisher nur zaghafte

Schritte in Richtung Kapitaldeckung unternommen haben, und in denen

das Umlageverfahren dominiert.

Das Pensionssystem in Österreich bietet den heutigen

Pensionist:innen ein im weltweiten Vergleich höheres

Einkommensniveau. Gleichzeitig sind jedoch auch die Beitragszahlungen

entsprechend groß. Aufgrund der rapiden Alterung der Gesellschaft ist

dies wenig nachhaltig, denn der Altersquotient wird in den nächsten

25 Jahren von 32 % auf 54 % steigen. Ein möglicher Schritt, um dieser

Entwicklung zu begegnen, wären mehr und längere

Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere Arbeitnehmer:innen. Jenseits

der 65 sind in Österreich nur 7 % der männlichen Arbeitnehmer in

Beschäftigung. Zum Vergleich: In Japan, dem globalen Laboratorium für

alternde Gesellschaften, sind es 35 %. Ein weiterer wichtiger

Schritt, um dem steigenden Reformdruck auf das Pensionssystem zu

begegnen, ist die Stärkung der Kapitaldeckung, nicht zuletzt durch

private Ersparnisse und ergänzende Vorsorgemodelle, etwa in Form der

betrieblichen Altersvorsorge.

"Viele Menschen wissen, dass sie mit der staatlichen Pension

allein ihren gewohnten Lebensstandard im Alter nicht halten werden

können. Private Vorsorge ist daher wichtiger denn je - sei es durch

eine klassische oder fondsgebundene Lebensversicherung. Zusätzlich

interessieren sich etwa drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in

Österreich für das Modell der betrieblichen Altersvorsorge,

wohingegen diese nur von 42 % der Arbeitgeber:innen angeboten wird",

erklärt Andreas Csurda, Vorstand Allianz Pensionskasse. "Angesichts

des steigenden Altersquotienten ist es dringend notwendig, die zweite

und dritte Säule des Pensionssystems in Österreich zu stärken," so

Csurda weiter.

Zwtl.: Migration: Nachlassende Wirkung

Der demographische Wandel ist seit Jahren Realität: Die

Lebenserwartung steigt, während die Geburtenraten weiter sinken. Eine

Entwicklung hat die Auswirkungen auf Arbeitsmärkte und Sozialsysteme

bisher abgefedert: Migration. In den vergangenen fünf Jahren wurden

beispielsweise in Deutschland knapp 90% der 1,6 Millionen neuen

sozialversicherungspflichtigen Jobs durch Zuwanderer:innen besetzt.

Dies könnte künftig schwieriger werden, wenn Europa an Attraktivität

als Zuwanderungsland verliert. Entscheidend wird daher sein, die

vorhandenen Potenziale noch besser zu nutzen. Dies betrifft Frauen in

Teilzeit, die von Kinderbetreuung und Pflege entlastet werden müssen,

und ältere Arbeitnehmer:innen, die sich noch zu häufig mit

Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz konfrontiert sehen.

Zwtl.: Pensionslücke kann geschlossen werden

Nach Berechnungen der Allianz beläuft sich die Pensionslücke

allein in der Eurozone für die jüngeren Generationen auf

durchschnittlich etwa EUR 350 Milliarden pro Jahr. Das klingt viel -

ist aber machbar, wenn die Sparquote um ein Viertel stiege. "Es steht

außer Frage, dass die Generation X mehr vorsorgen muss, um ihren

Lebensstandard im Alter abzusichern", sagt Andreas Csurda. "Es ist

entscheidend, die staatliche Pensionsvorsorge in Österreich zu

ergänzen, um langfristige finanzielle Sicherheit im Ruhestand

sicherzustellen und um auf zukünftige demografische und weitere

Herausforderungen wie den Klimawandel vorbereitet zu sein."

Zwtl.: Allianz - ein zuverlässiger Partner in der Vorsorge

Die Allianz bietet als einziger Komplettanbieter der

betrieblichen Altersvorsorge in Österreich alle Leistungen aus einer

Hand und verfügt über zwei Jahrzehnte Erfahrung in diesem Bereich. Je

nach Rechtsform, unternehmerischer Zielsetzung und Liquidität des

Unternehmens, egal ob für die Geschäftsführung, Mitarbeiter:in in

Schlüsselfunktionen oder die gesamte Belegschaft, werden

maßgeschneiderte Lösungen im Bereich der betrieblichen Vorsorge

angeboten. Bei Marktumfragen wird die Allianz regelmäßig als einer

der führenden Anbieter in der betrieblichen Altersvorsorge

ausgezeichnet.

Zwtl.: Der Allianz Global Pension Report

Die dritte Ausgabe des "Global Pension Report" der Allianz

analysiert mit Hilfe des eigenen "Allianz Pension Indexes" (API) 71

Pensionssysteme weltweit. Der Indikator besteht aus drei Säulen:

Analyse der demographischen und fiskalischen Ausgangslage sowie

Bestimmung der Nachhaltigkeit (z.B. Finanzierung und Beitragszeiten)

und Angemessenheit (z.B. Verbreitungsgrad und Pensionshöhe) des

Pensionssystems. Insgesamt werden 40 Parameter berücksichtigt, mit

Werten zwischen 1 (kein Reformbedarf) und 7 (akuter Reformbedarf). In

der gewichteten Summe aller Parameter kristallisiert sich der

Reformdruck des jeweiligen Systems.

Ansprechperson für Rückfragen:

Lorenz Weimann

Head of Media Relations & Operations Allianz SE

T +49 89 3800 16891

lorenz.weimann@allianz.com

Rückfragehinweis:

Dr. Thomas Gimesi

Pressesprecher / Allianz Österreich

Telefon: +43 676 878222914

E-Mail: presse@allianz.at

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