Morphosys: Die Vertrauenskrise

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Eine Kolumne von Holger Steffen, Head of Research von Der Anlegerbrief.

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2013 und 2014 zählte die Aktie von Morphosys zu den Performance-Stars im TecDAX. Die Gesellschaft konnte Fortschritte bei zahlreichen Entwicklungsprojekten vorweisen, die aus der unternehmenseigenen Antikörperbibliothek generiert wurden. Die Aussicht, dass mehrere Therapeutika perspektivisch den Sprung an den Markt schaffen und für sprudelnde Millionenumsätze sorgen - bei branchenüblich hohen Margen - lies die Herzen der Börsianer höher schlagen. Zwischenzeitlich wurde das Potenzial mit rund 2 Mrd. Euro bewertet - bis die Stimmung nach Misserfolgen drehte.

Empfindliche Rückschläge für Morphosys

Im Dezember 2014 und im März 2015 musste Morphosys für zwei aussichtsreiche Entwicklungsprojekte im fortgeschrittenen Stadium enttäuschende Ergebnisse vermelden. Diese Rückschläge leiteten einen längeren Abwärtstrend der Aktie ein, erst nach einem Verlust von mehr als 50 Prozent seit dem 10-Jahres-Hoch Ende 2014 versucht der Wert nun die Bodenbildung oberhalb von 35 Euro. Doch mitten in eine kleine Erholungsphase platzte die nächste Horrornachricht: der Wirkstoff Bimagrumab hatte in einer Studie der Phase 2b/3 zur Behandlung von Muskelschwäche die wesentlichen Ziele verfehlt. Das Medikament war einer der größten Hoffnungsträger für 2016.

Fazit zu Morphosys

Damit wachsen die Zweifel, ob Morphosys aus der Pipeline genügend Erfolgspräparate generieren kann, um die aktuelle Marktkapitalisierung von 1 Mrd. Euro zu rechtfertigen. Die Unsicherheit verdeutlicht auch die jüngste Reaktion auf Studienergebnisse zum Wirkstoff MOR202, der ergänzend bei der Therapie von Knochenmarkkrebs eingesetzt wird. Während Vorstandschef Moroney mit den Resultaten sehr zufrieden war, reagierten die Anleger mit einer Verkaufswelle, da die Ergebnisse nicht makellos waren. Wer jetzt in Morphosys investiert,…

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