DAX: War das der K.O.-Schlag?
Der DAX hat die Marke von 10.000 Punkten nicht verteidigen können. Der Blick richtet sich wieder nach unten.
Eine Kolumne von Holger Steffen, Head of Research von Der Anlegerbrief.
DAX: Chartbild trübt sich ein
Anfang April hat der DAX die Bärenattacke noch abschütteln können, vor allem dank starker US-Märkte. In der zweiten Aprilhälfte wurde der deutsche Leitindex dann doch von einem veritablen Schwächeanfall heimgesucht. Damit hat sich das kurzfristige Chartbild deutlich eingetrübt. Der Anstieg über den zentralen Widerstand bei 10.000 Punkten kann im Nachhinein als falscher Ausbruch nach oben gewertet werden, der in der Regel von einem größeren Move in die Gegenrichtung gefolgt wird. Das deutet sich aktuell bereits an. Damit wurde nicht nur der mittelfristige Abwärtstrend seit dem letzten Frühjahr bestätigt, auch der kurzfristige Aufwärtstrend seit Mitte Februar ist nun in akuter Gefahr.
Eine unsympathische Mischung
Doch was hat die Wende beim DAX eigentlich herbeigeführt? Prägnante einzelne Faktoren sind schwer zu identifizieren, es ist eher die Gesamtmischung, die Anleger vorsichtig werden lässt. Die Weltkonjunktur ist zwar nicht direkt abgeschmiert (wie im Februar zeitweise befürchtet worden war), läuft aber auch nicht rund. Die großen Konzerne haben vor diesem Hintergrund zwar überwiegend Zahlen geliefert, die nicht enttäuschten, richtig optimistische Ausblicke sind aber auch Mangelware. Und überall lauern potenzielle Krisenherde - eine Staatskrise in Brasilien, Deflationssorgen in Japan, eine Pleite Griechenlands, der Brexit - die jederzeit für eine akute Stimmungsverschlechterung sorgen können.
Fazit zum DAX
Wir halten es für möglich, dass der DAX im Rahmen der Korrektur zurückfällt bis…
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