DAX: Die Treiber der Hausse
Der DAX befindet sich in einer kleinen Konsolidierung, aber die Abgabebereitschaft bleibt gering und das Allzeithoch fest im Visier.
Eine Kolumne von Holger Steffen. Der Nebenwerte-Spezialist und Chefredakteur vom Anlegerbrief erwirtschaftet mit seinem Musterdepot seit 1999 eine Rendite von im Schnitt 16,8% pro Jahr.
In der letzten Kolumne hatten wir die wichtigsten Risiken dargestellt, die die Hausse aus Sicht der Skeptiker bedrohen. Gerade weil die Gefahren relativ präsent sind, scheint es aber wenig zittrige Hände im Markt zu geben. Der Verkaufsdruck in der aktuellen Mini-Konsolidierung ist erneut gering. Neben diesem eher sentimenttechnischen Argument gibt es aber auch fundamentale Gründe, die aktuell für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends an den Börsen sprechen.
Dynamischer Aufschwung
Auch, wenn die harten Zahlen immer noch volatil ausfallen, wie der jüngste Einbruch beim Auftragseingang der deutschen Industrie um 7,4 % (nach einem Zuwachs um 5,2 % im Dezember) zeigt, gibt es doch starke Indizien für einen intakten und dynamischen Aufschwung. Der Industrieeinkaufsmanagerindex der Eurozone hat im Februar, auch dank einer starken Entwicklung in Deutschland, ein neues Mehrjahreshoch erklommen. Ebenso steil bergauf ging es zuletzt in den USA, und selbst Sorgenkind China verzeichnet eine leichte Belebung. Wir werten das als bereits laufenden Aufschwung, und nicht etwa als "Stimmungsrally" wegen Trump.
Anleihen als Verkaufskandidat
Die hohe Dynamik hat offenbar auch der FED Mut gemacht, die jüngsten Statements der US-Notenbank deuten auf eine Zinserhöhung schon in der Sitzung am 14./15. März hin. Wir sehen die Trendwende bei den (US-) Zinsen aber nicht als Belastung für den Aktienmarkt - im Gegenteil. Die Rendite von langlaufenden US-Staatsanleihen bewegt sich nach dem jüngsten Anstieg wieder in der Nähe des im letzten Dezember markierten Zweijahreshochs. Ein Ausbruch nach oben scheint möglich. Damit drohen Kursverluste, weswegen Anleihen ein Verkaufskandidat sind, wobei ein Teil der Mittel in Aktien fließen könnte.
Fazit zum DAX
In der weit fortgeschrittenen Hausse, die ins neunte Jahr geht, gibt es viele Risiken, die die Trendwende herbeiführen könnten. Diese scheinen aber im Markt eher präsent. Demgegenüber stützen die Trendwende der Anleihen und die robuste Konjunktur den Aufwärtstrend der Aktien. Auch, wenn erhöhte Aufmerksamkeit angesichts der Höhenluft wichtig ist, würden wir derzeit nicht auf eine nachhaltige Trendwende bei Eigenkapitaltiteln setzen.
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