DAX: Die Perspektiven mit Trump
Die Märkte haben die Wahl von Trump mit einer auf den ersten Blick überraschenden Gelassenheit verarbeitet, dabei gibt es dafür gute Gründe.
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Die USA haben gewählt. Trump hat zwar nicht die Mehrheit der Stimmen bekommen, sich aber die Mehrheit der Wahlmänner gesichert - ein Kuriosum des amerikanischen Wahlsystems - und wird daher nächster Präsident. Viele aus europäischer Sicht krude Aussagen zur Sicherheitspolitik und zu Minderheiten schaffen weltweit Unbehagen, für die Börse wird aber vor allem die Wirtschaftspolitik entscheidend sein.
Die Quadratur des Kreises
Amerika soll unter Trump wieder großartig werden - mit diesem Ziel hat der Immobilienmanager die Wähler geködert. Dafür gibt es keine große, in sich geschlossene wirtschaftspolitische Strategie, bekannt sind aber einige Schlaglichter. Die Steuern sollen sinken, um die Unternehmen zu entlasten, gleichzeitig werden plangemäß mit einem großen Investitionsprogramm die marode Infrastruktur saniert und viele Jobs geschaffen. Die Handelspartner sollen stärker unter Druck gesetzt werden, da Trump staatliches Währungsdumping vermutet. Als Hebel dient der Zugang zum US-Markt, der beschränkt werden könnte. Zugleich soll der Staatshaushalt ausgeglichen werden, was vor dem Hintergrund der Investitions- und Steuerpläne allerdings wie die Quadratur des Kreises wirkt.
Das Establishment regiert
Einige Punkte (etwa Steuersenkungen und ein ausgeglichener Staatshaushalt) sind typische Forderungen der Republikaner, mit den Sanktionsandrohungen gegen Handelspartner wird der rechte Rand (Tea Party) der Partei bedient. Insgesamt sollte man sich aber keine allzu großen Sorgen vor Alleingängen von Trump machen. Denn ohne den Senat und den Kongress kann der Präsident in den USA nicht viel bewirken (was die Ära Obama verdeutlicht hat). Die Republikaner haben in beiden Kammern die Mehrheit und damit theoretisch viel Spielraum. Aber dort sitzt größtenteils das von Trump abgekanzelte Partei-Establishment, zu diesem zählt im Übrigen auch der Vizepräsident. Der Präsident wird zwangsläufig mit diesem zusammenarbeiten müssen, um nicht permanent aufzulaufen.
Fazit zum DAX
Der überraschende Sieg von Trump sorgt für Unsicherheit, da der neue Präsident im Wahlkampf stark polarisiert hat und zudem als narzisstisch und impulsiv gilt. Wir gehen aber davon aus, dass er im Job schnell vom republikanischen Establishment und den Systemzwängen eingefangen wird. Allzu große Sorgen über politisches Störfeuer für den DAX sollte man sich nicht machen. Wir bleiben dabei, dass die Richtung des Leitindex vielmehr vom konjunkturellen Trend der nächsten Monate bestimmt werden wird.
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