Anleger wenig überzeugt

Gegen den Trend: Warum sich Warren Buffett mit Monsanto-Aktien eindeckt

15.02.17 17:14 Uhr

Gegen den Trend: Warum sich Warren Buffett mit Monsanto-Aktien eindeckt | finanzen.net

Wenn Warren Buffett Aktien kauft, schauen viele Anleger genau hin. Schließlich hat der Börsen-Profi in den vergangenen Jahrzehnten häufig ein glückliches Händchen bei seiner Aktienauswahl bewiesen. Der Einstieg bei Monsanto ist ein deutliches Zeichen - gegen den Trend.

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Alle drei Monate müssen in den USA Manager, die mehr als 100 Millionen US-Dollar an Aktien verwalten, das Formular F-13 bei der Börsenaufsicht vorlegen. Dieses Mal war ein Blick auf das Portfolio von Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway besonders aufschlussreich: Denn der US-Milliardär hat nicht nur seinen Aktienanteil am US-Technologieriesen Apple deutlich ausgebaut, sondern ist auch bei dem US-Saatgutriesen Monsanto eingestiegen. Acht Millionen Anteilsscheine hat sich der drittreichste Mann der Welt in sein Depot gelegt. Diese haben einen Wert von 800 Millionen US-Dollar.

Monsanto vor Milliardenübernahme

Das Unternehmen befindet sich in finalen Übernahmeverhandlungen mit dem Bayer-Konzern. Die Deutschen sind bereit, einen stolzen Preis für den US-Konkurrenten auf den Tisch zu legen: Rund 66 Milliarden Dollar. Je Monsanto-Aktie will Bayer 128 Dollar zahlen. Doch anders als bei zahlreichen Milliardenübernahmen in der Vergangenheit hat die Aktie des Übernahmekandidaten bislang kaum von der Milliardenofferte profitiert. Noch immer notiert der Anteilsschein um 20 Prozent unter dem Angebotspreis von Bayer. Anleger scheinen also nicht von dem Milliardendeal überzeugt.

Monsanto-Aktie noch unter Angebotspreis

Am Markt hört man immer wieder das Argument, dass die Kartellbehörden der geplanten Übernahme einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Und auch der US-Präsident kann den Verkauf von Monsanto verhindern - wenn er Sicherheitsbedenken ins Feld führt. Seit dem Amtsantritt von Donald Trump hatte sich das Bayer-Management daher bemüht, dem neuen ersten Mann im Weißen Haus den geplanten Deal schmackhaft zu machen. Bei einem Treffen im Januar hatten der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann und der Monsanto-Chef Hugh Grant ihr Vorhaben auch politisch absichern wollen. Bayer hatte daraufhin zugesichert, die komplette Monsanto-Belegschaft nach erfolgreicher Transaktion übernehmen zu wollen. "Es würden 100 Prozent der 9.000 US-Jobs von Monsanto im Land erhalten und mindestens 3.000 neue Stellen für hochqualifizierte Mitarbeiter entstehen", hieß es im Nachgang des Treffens mit Trump.

Auch die offensichtlichen Zugeständnisse an die US-Regierung, die ein Gelingen der Übernahme wahrscheinlicher machen, hatten der Aktie aber nicht auf die Beine helfen können. Denn Anleger zeigen sich noch in einem anderen Punkt besorgt: Die Art, wie Bayer den Milliardendeal stemmen will. Die Finanzierung soll aus einer Kombination von Fremdkapital und einer Kapitalerhöhung erfolgen.

Warren Buffett sieht offenbar kein Risiko

Während sich viele Anleger skeptisch zeigen und - statt einen Run auf Monsanto-Aktien auszulösen - Vorsicht walten lassen, scheint der Starinvestor Buffett keine derartigen Bedenken zu haben. Wenn die Übernahme durchgewunken wird, kann sich der US-Milliardär über einen Gewinn von 20 Prozent freuen. Wenn nicht, riskiert er einen Absturz auf rund 96 Dollar. Spätestens zum Ende des Jahres wird sich herausstellen, ob Buffetts Optimismus gerechtfertigt war. Dann wird - eine Einigung vorausgesetzt - mit dem Abschluss des Deals gerechnet.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: JOHN THYS/AFP/Getty Images, Bill Pugliano/Getty Images

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