Anleger fliehen aus Banken

First Republic Bank-Aktie bricht an NYSE um 14% ein: Bankenbeben geht nach Silvergate & SVB an New Yorker Börse weiter

10.03.23 22:27 Uhr

First Republic Bank-Aktie bricht an NYSE um 14% ein: Bankenbeben geht nach Silvergate & SVB an New Yorker Börse weiter | finanzen.net

Nach den massiven Abschlägen von Donnerstag mussten weitere Bankentitel in der letzten Sitzung der Woche massive Verluste an der NYSE hinnehmen.

Werte in diesem Artikel

• Angeblich Hedgefonds für Kurssturz von First Republic Bank-Aktie verantwortlich
• SVB mit Kapitalerhöhung
• Bankenbeben bereits am Donnerstag gestartet



Hiobsbotschaften um US-Banken reißen nicht ab

Offenbar ist am Freitag die First Republic Bank ins Visier von Hedgefonds geraten, berichten Medien wie CNBC. Die Aktie büßte an der NYSE 14,84 Prozent auf 81,76 US-Dollar ein.

SVB Financial, Muttergesellschaft der Silicon Valley Bank, kündigte zudem eine Kapitalerhöhung an, die aber scheiterte - die Bank wurde unter staatliche Kontrolle gestellt. Die Verluste der SVB werfen die Frage auf, wie viel die Wertpapiere, die die Banken halten, wert sind, wenn sie verkaufen müssen. Mit steigenden Renditen ist es schwieriger geworden, die Bestände zu halten. Das könnte auch andere Banken dazu zwingen, ihre Wertpapiere zu verkaufen oder Zinsen für die Kunden zu erhöhen, was wiederum die Nettozinsmargen beeinträchtigt. Die SVB-Aktie war derweil vom Handel ausgesetzt.

Anleger trennen sich vermehrt von Bankaktien

Gleich zwei Nachrichten aus der Finanzwelt schockten die Anleger bereits am Donnerstag: Der auf kleine und mittlere Tech- und Biotech-Unternehmen spezialisierte Finanzierer SVB Financial stockt sein Kapital auf. Zudem kündigte das Unternehmen für das erste Quartal einen Milliardenverlust an. Dessen Aktien verloren an der NYSE 60 Prozent.

Zudem zwingt die Krise am Markt für Digitalwährungen wie Bitcoin und Ether mit dem Finanzkonzern Silvergate Capital ein weiteres Schwergewicht der Branche in die Knie. Die Kryptobank gab bekannt, ihren Betrieb einzustellen und freiwillig die geordnete eigene Abwicklung einzuleiten. Die Papiere von Silvergate Capital brachen an der NYSE außerhalb der bekannten Indizes um 42 Prozent ein.

Silvergate und SVB "sind in der Tat Opfer desselben Phänomens, da die Straffung der US-Geldpolitik den Schaum aus den Teilen der Wirtschaft mit den meisten Überschüssen abschöpft - und es ist schwer, mehr Überschüsse zu finden als in Krypto- und Tech-Startups", sagte Analyst Adam Crisafulli von Vital Knowledge.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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Bildquellen: kirill_makarov / Shutterstock.com, Givaga / Shutterstock.com

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