BMW will Elektro-Versionen der gesamten Fahrzeugpalette anbieten
Der Premiumautobauer BMW will nach den mäßigen Erfolg seiner teuren Elektrofahrzeuge den Branchenprimus Tesla aggressiver angreifen:
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BMW will die Modelle mit Elektroantrieb aus der Nische holen und elektrische Versionen seiner gesamten Fahrzeugpalette anbieten.
Der Münchener Konzern werde "alle Marken und Modellreihen systematisch elektrifizieren", sagte sein CEO Harald Krüger am Dienstag zu Journalisten. BMWs elektrisches Modell i3 und der Sportwagen i8 sind als ingenieurstechnische Wunderwerke gelobt worden. Dass der Autobauer nun beliebtere gängige Modelle, unter anderem auch Crossover-SUVs elektrifizieren will, könnte ihm dabei helfen, striktere Abgasnormen zu erfüllen.
Autobauer setzen immer stärker auf die Elektrofahrzeuge, während Behörden in Europa, den USA und China für die kommenden zehn Jahre Verbesserungen bei den Emissionen fordern.
Technologische Bestrebungen vorantreiben
Krüger hat das vergangene Jahr damit verbracht, die technologischen Bestrebungen des Konzerns voranzutreiben. Bis zum Jahr 2019 soll es den Kleinwagen Mini mit Elektroantrieb geben und ab 2020 ein SUV-Modell."Es ist nur möglich, das in der nächsten Phase zu erreichen, indem man auf den früheren Schritten aufbaut", sagte Krüger in einem Interview. Der Absatz von BMW in den USA war 2016 eher verhalten. Der Konzernchef besucht die USA, die als der profitabelste Automobilmarkt der Welt gelten, im Rahmen einer Hundertjahrfeier des Konzerns.
Die deutschen Konkurrenten Volkswagen und Daimler drücken bei ihren Plänen für Elektroautos ebenfalls aufs Tempo. Volkswagen zum Beispiel plant in den kommenden zehn Jahren 30 neue E-Autos. Im Jahr 2015 soll eines von vier verkauften Fahrzeugen ein reines Elektroauto oder ein Plug-in-Hybrid sein.
Die zu den Marktführern bei elektrischen Premiummodellen zählende Tesla Motors Inc will 2017 mit dem Model 3 ein günstigeres Fahrzeug auf den Markt bringen. Sie trifft damit dann auf die frische Konkurrenz neuer batteriebetriebener Angebote von Audi, Mercedes, Porsche und anderen Premiumherstellern.
Bislang haben billiger Kraftstoff, eine unzureichende Infrastruktur und Sorgen über die Reichweite der Batterien die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen gedämpft. Analysten gehen davon aus, dass die Hersteller mehr investieren müssen, damit ihre elektrischen Modelle auf den Einkaufslisten der Autokäufer weiter oben rangieren.
Emissionsziele nur mit hoher Marktdurchdringung erreichbar
"Es läuft auf 'gute Ware fürs Geld' hinaus", sagte Jeff Schuster, ein Branchenanalyst bei LMC Automotive. "Bei den deutschen Marken müssen die Elektroautos eine hohe Marktdurchdringung haben, um die Emissionsziele auch nur annähernd zu erreichen, und BMW kann das nicht mit der Palette" aus i3 und i8.Neben Elektrofahrzeugen hat Krüger den Fokus von BMW auf die Entwicklung selbstfahrender Autos erweitert. Auch damit folgt er einem Trend im globalen Autogeschäft. Der Konzern gab vor Kurzem eine technologische Partnerschaft mit dem US-Chiphersteller Intel und dem israelischen Technologie-Unternehmen Mobileye bekannt, das Systeme für selbstfahrende Autos herstellt. 2021 will BMW das autonome Auto serienreif auf die Straße bringen.
Wenn es um elektrifizierte Fahrzeuge geht, gilt BMW als Vorreiter. Die Elektro-Marke i wurde 2014 eingeführt, um dem wachsenden Interesse an diesen Fahrzeugen Rechnung zu tragen.
Teslas Model S hatte sein Debüt schon 2012 gegeben. Es kostete damals so viel wie die Luxuslimousinen von Mercedes und überraschte den Markt mit seinem rasanten Erfolg bei Käufern und traditionellen Autoliebhabern. BMWs Plug-in-Hybrid i8 zum Basispreis von 140.700 US-Dollar sollte betuchtere Fahrer ansprechen, während der kompaktere i3 ab einem Preis 42.400 Dollar eher den Massenmarkt und vor allem Käufer in Großstädten ansprechen sollte.
"Nicht gerade das attraktivste Fahrzeug"
Doch die Verkaufszahlen waren mau. In den USA beispielsweise verkaufte BMW im vergangenen Monat von dem i3 laut Daten von Daten von Autodata Corp nur 391 Stück, 77 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Weltweit wurden von dem i3 im vergangenen Jahr etwa 25.000 Stück verkauft. Im laufenden Jahr dürften es laut Krüger insgesamt etwa 60.000 Elektrofahrzeuge werden, einschließlich der Plug-in-Hybride.Tesla dagegen ist auf dem besten Wege, 80.000 elektrische SUVs und Limousinen zu bauen und peilt bis 2018 eine Produktion von 500.000 Stück an. Das Model 3, das mit der beliebten 3er-Serie von BMW konkurriert, sei aber "keine Bedrohung", sagte Krüger. "Wir begrüßen Wettbewerb".
Ein Grund für den mäßigen Erfolg des i3 könnte sein merkwürdiges Aussehen sein, mutmaßt Rebecca Lindland von Kelley Blue Book. "Es muss wirklich das Erscheinungsbild des Fahrzeugs gewesen sein, es ist nicht gerade das attraktivste, auch nicht der Prius", sagte sie mit Bezug auf das Elektromodell Prius von Toyota, "aber der Tesla schon". "Wenn Sie sich zwischen den beiden entscheiden müssen, nehmen sie fast immer einen Tesla, und sei es nur aus emotionalen Gründen."
Krüger sagte, sein Konzern habe noch nicht über eine elektrische Version der 3er-Serie entschieden. Aber "ich bin offen für Ideen", sagte er.
NEW YORK (Dow Jones)-
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