Snapchat-Aktie: So redet der Snap-Chef die desaströsen Zahlen schön
Analysten und Markteilnehmer sind sich einig: Snap hat sein erstes Quartal als börsennotiertes Unternehmen kräftig an die Wand gefahren. Doch Snap-Chef Evan Spiegel hat eine Erklärung für die desaströsen Zahlen parat. Schuld sind andere.
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Umsatz und Nutzerwachstum schwächer als erhofft, unter dem Strich ein gigantisches Minus von 2,2 Milliarden Dollar: Snap hat die Erwartungen des Marktes deutlich verfehlt. Nach US-Börsenschluss gab es dann die Quittung, es ging abwärts: Die Anleger schickten die Snap-Aktie um 23 Prozent nach unten. Auch für den Chef des Kamera-Unternehmens, den 26-jährigen Evan Spiegel, hatte dieser Ausverkauf spürbare Folgen: Sein Vermögen besteht zu großen Teilen aus Snap-Aktien und hat sich infolge des Aktien-Absturzes empfindlich verringert.
Evan Spiegel sieht Snap als innovativen Vorreiter
Selfmade-Milliardär Evan Spiegel zeigte sich nach der Präsentation der Zahlen dennoch gut gelaunt und hatte einige überraschende Erklärungsansätze für die finanzielle Performance seines Startups im vergangenen Quartal zur Hand und schaffte es sogar, noch einen Seitenhieb auf den größten Rivalen Facebook zu verteilen.
Angst vor dem weltgrößten sozialen Netzwerk hat Spiegel schon mal nicht. Stattdessen sieht sich Spiegel sogar in der überlegeneren Position. Der CEO wertet die Tatsache, dass Facebook in den vergangenen Monaten in einem aggressiven Frontalangriff viele Features der Snapchat-App in die eigenen Produkte Messenger und Instagram übernommen hat, als nutzloses Unterfangen. Als kreatives Unternehmen müsse man damit klarkommen, dass andere die eigenen Produkte kopieren, wenn sie großartig sind. "Yahoo hat auch eine Suchmaske, das macht sie aber nicht zu Google", führte Spiegel einen wenig überzeugenden Vergleich ins Feld. Schließlich ist Yahoo mit seinem Suchmaschinengeschäft keine ernstzunehmende Konkurrenz für den Giganten Google - Facebook hat hingegen ein funktionierendes Geschäftsmodell, das allein im vergangenen Quartal einen Nettogewinn von rund drei Milliarden Dollar in die Kassen des Zuckerberg-Konzerns gespült hat.
Business Modell zu schwer verständlich?
Zu den eigenen - wenig überzeugend ausgefallenen - Zahlen befragt, hatte Spiegel ebenfalls eine Antwort parat. Die Menschen würden sich schwer tun, den Wert der Plattform sowie das einzigartige Business Modell von Snap zu verstehen. Werbekunden müsste man klarmachen, wie effektiv die Produkte von Snap seien, so Spiegel weiter. Das enttäuschende Userwachstum begründete der CEO damit, dass Snap sich nicht an den Methoden der Konkurrenz beteilige, die ihre Kunden darum bitten, die Kontakte in ihrem Telefon als Freunde zu adden, um die Zahl der User so nach oben zu treiben. Ein erneuter Seitenhieb auf Facebook, der genau diese Geschäftstaktik bei seinen Top-Apps Messenger und Instagram anwendet.
Auch beim Ausblick blieb Snap-Chef Spiegel vage
Befragt danach, welche Produkte Snap in der Pipeline habe, um das Geschäft ins Rollen zu bringen, blieb Spiegel schmallippig. "Ich glaube, zum aktuellen Zeitpunkt sind wir bekannt dafür, keinen Ausblick auf zukünftige Produkte zu geben". Man sei aber "sehr aufgeregt" und freue sich darauf, die Snap-Community zu überraschen. "Der Rest des Jahres verspricht viel Spaß", so Spiegel weiter. Anleger hoffen, dass sich dieser Spaß auch in ihren Depots niederschlägt.Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Michael Kovac/Getty Images for Vanity Fair, Ray Tamarra/Getty Images
Nachrichten zu Snap Inc. (Snapchat)
Analysen zu Snap Inc. (Snapchat)
Datum | Rating | Analyst | |
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15.12.2022 | Snap Hold | Jefferies & Company Inc. | |
17.11.2021 | Snap Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
22.10.2020 | Snap buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
21.10.2020 | Snap buy | Jefferies & Company Inc. | |
21.10.2020 | Snap Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.11.2021 | Snap Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
22.10.2020 | Snap buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
21.10.2020 | Snap buy | Jefferies & Company Inc. | |
21.10.2020 | Snap Outperform | RBC Capital Markets | |
21.07.2020 | Snap buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.09.2018 | Snap Sell | BTIG Research | |
08.11.2017 | Snap Sell | UBS AG | |
16.03.2017 | Snap Sell | MoffettNathanson | |
03.03.2017 | Snap Reduce | Nomura | |
02.03.2017 | Snap Sell | Pivotal Research Group |
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