METRO-Aktie weiter auf Talfahrt

Das Papier brach am Montag um weitere 9,25 Prozent auf 11,82 Euro ein, nachdem die Aktie bereits am Freitag ein Minus von mehr als 10 Prozent verkraften musste.

Nach der Gewinnwarnung haben nun mehrere Analysten ihre Kursziele für METRO heruntergenommen und raten von der Aktie ab. Das US-Analysehaus Bernstein Research hat das Kursziel für METRO von 17,00 auf 13,30 Euro gesenkt, die Einstufung auf "Market-Perform" belassen. Das Ausmaß der Gewinnwarnung und auch die Schnelligkeit, mit der sie kam, weise auf interne Verwerfungen hin, schrieb Analyst Bruno Monteyne in einer am Montag vorliegenden Studie. Noch vor vier Wochen habe Metro einen Kapitalmarkttag für das russische Großhandelsgeschäft abgehalten. Nun dampfe das Management die Ebit-Erwartungen in Russland für den Rest des Jahres ein.

Die Baader Bank hat METRO von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel von 19 auf 14 Euro gesenkt. Grund dafür seien die strukturellen Probleme in Metros wichtigstem Markt Russland und die Situation bei der Supermarktkette Real, schrieb Analyst Volker Bosse in einer am Montag vorliegenden Studie. Inzwischen sehe es so aus, als sei Real weder restrukturier- noch verkaufbar.

Auch JPMorgan-Analyst Borja Olcese kürzte in einer am Freitag vorliegenden Studie entsprechend seine Gewinnschätzungen und senkte das Kursziel von 17,50 auf 15,50 Euro. Nachdem der Handelskonzern die Gewinnwarnung vor allem mit der Entwicklung in Russland begründet hatte, reduzierte der Experte außerdem den Bewertungsmultiplikator für das dortige Geschäft.

dpa-AFX