Snapchat-Mutter Snap mit gravierenden Problemen?
Die in einer Online-Hauptversammlung veröffentlichten Snap-Zahlen zum zweiten Quartal lösten nach anfänglicher Euphorie eine tiefgreifende Skepsis bei Anlegern und Analysten aus.
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Social-Media-Krise
Nach Twitter und Facebook reiht sich auch Snapchat-Mutter Snap in den Reigen der Social-Media-Konzerne, die mit ihren Quartalszahlen keinen Grund zur Freude geben, ein. Alle drei Unternehmen haben mit Rückgängen bei den Nutzerzahlen zu kämpfen. Snapchat hat dabei einen Verlust von 1,5 Prozent bei den täglichen Nutzern auf knapp 181 Millionen hinnehmen müssen, obwohl das Unternehmen im ersten Quartal noch Zuwächse verzeichnen konnte. Trotz einer Verringerung des Netto-Verlustes und dem erzielten Umsatz, welcher höher als erwartet ausfiel, befürchten Investoren, dass der nächste Social-Media-Konzern in Schwierigkeiten geraten könnte. Snap senkte den Netto-Verlust gegenüber dem Vorjahresquartal um 20 Prozent auf 353 Millionen US-Dollar und erhöhte den Umsatz dabei auf 262,3 Millionen US-Dollar - ein Plus von 44 Prozent. Diese positiven Entwicklungen scheinen jedoch nicht ausreichend zu sein, um vom Rückgang der Nutzerzahlen abzulenken. Die Kritik am Management wird wieder lauter - auch dank der rekordverdächtigen Online-Hauptversammlung, welche stolze 2 Minuten und 46 Sekunden lang dauerte und ohne Fragen seitens der Aktionäre gehalten wurde. Der Aktien-Kurs verzeichnete einen Verlust von 8,3 Prozent (Stand: 08.08.18).
Rückgang durch Design-Update
Wie das "Handelsblatt" berichtet, sei der Nutzerrückgang laut Snap-Chef Evan Spiegel durch eine Umstellung der Smartphone-App ausgelöst worden. Die größte Frustration der Kern-Nutzerschaft sei jedoch abgebaut worden und der Weg für ein besseres Wachstum somit wieder geebnet. Dabei scheinen die Aktivitäten der Konkurrenz außer acht gelassen worden zu sein. Neben Facebook hat auch Instagram erfolgreiche Zahlen mit der Einführung der "Stories"-Funktion verbuchen können. In einem "TheStreet"-Artikel wird zusätzlich ausgeführt, dass nicht nur die rückgängigen Nutzerzahlen besorgniserregend seien. Neben diesem sei der Free-Cash-Flow des Unternehmens 234 Millionen US-Dollar im Minus - sichtlich schlechter als im Vorjahresvergleich, welches im zweiten Quartal minus 229 Millionen US-Dollar betrug. Der Grund dafür seien vor allem die gestiegenen Kosten bei der Cloud-Infrastruktur um 28 Prozent auf 136 Millionen US-Dollar. Snapchat steht hier in Abhängigkeit zu Google, da der Konzern den Content des Snaps hostet. Zudem erzielt die Snapchat-Mutter zum Beispiel auf dem europäischen Markt nur rund zwei Drittel des Gewinns pro Nutzer von 2,21 US-Dollar auf dem nordamerikanischen Markt.
Notverkauf von Snap?
Es wurde zudem publik, dass sich der saudische Prinz für 250 Millionen US-Dollar 2,3 Prozent der Anteile an der Muttergesellschaft Snap sichern konnte. Auf den ersten Blick eine erfreuliche Nachricht für Spiegel. Von diesem Kaufpreis errechnet sich jedoch eine weitaus niedrigere Unternehmensbewertung als aktuell angegeben. Die aktuelle Bewertung beträgt rund 16 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich dazu kommt die vom Kaufpreis errechnete Unternehmensbewertung auf 10,8 Milliarden US-Dollar. Da reicht es nicht aus, dass der neue Finanzchef Tim Stone verspricht, dass jedes Feature der Snapchat-App aktuell besser zu Geld gemacht wird als bislang. Die Umstellung auf ein Auktionssystem bei der Werbe-Vergabe und Werbung, die nicht mehr übersprungen werden kann, sollen höhere Werbepreise und somit größere Einnahmen bedeuten.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Gil C / Shutterstock.com, Drew Angerer/Getty Images
Nachrichten zu Snap Inc. (Snapchat)
Analysen zu Snap Inc. (Snapchat)
Datum | Rating | Analyst | |
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15.12.2022 | Snap Hold | Jefferies & Company Inc. | |
17.11.2021 | Snap Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
22.10.2020 | Snap buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
21.10.2020 | Snap buy | Jefferies & Company Inc. | |
21.10.2020 | Snap Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.11.2021 | Snap Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
22.10.2020 | Snap buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
21.10.2020 | Snap buy | Jefferies & Company Inc. | |
21.10.2020 | Snap Outperform | RBC Capital Markets | |
21.07.2020 | Snap buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.09.2018 | Snap Sell | BTIG Research | |
08.11.2017 | Snap Sell | UBS AG | |
16.03.2017 | Snap Sell | MoffettNathanson | |
03.03.2017 | Snap Reduce | Nomura | |
02.03.2017 | Snap Sell | Pivotal Research Group |
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