Helaba traut DAX 2017 zwölfprozentiges Plus zu - Neue Rekorde für Dow
Nach dem voraussichtlichen Stagnationsjahr 2016 traut die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) dem DAX 2017 wieder deutliche Gewinne zu.
Wegen der wohl anhaltenden Niedrigzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) seien Aktien die einzige klassische Anlage mit einer überdurchschnittlichen Risikoprämie, sagte Helaba-Chefvolkswirtin Gertrud Traud am Montag bei einem Pressegespräch in Frankfurt. Sie sollten im Portfolio deshalb - ebenso wie Immobilien - übergewichtet werden.
Die Weltwirtschaft sollte im kommenden Jahr trotz der Unwägbarkeiten nach Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten etwas stärker wachsen als im laufenden, erwartet die Expertin. Auch die anstehenden politischen Ereignisse wie die Präsidentschaftswahl in Frankreich und die Bundestagswahl könnten zwar für Schwankungen sorgen, das Wachstum "aber nicht aus der Spur bringen". Besitzer von Staatsanleihen müssten sich indes angesichts der zunehmenden Inflation auf mehr Volatilität gefasst machen.
In Trauds Basisszenario wird der deutsche Leitindex DAX Ende 2017 wieder die Marke von 12 000 Punkten knacken - das wäre im Vergleich zum derzeitigen Kursniveau ein Plus von zwölf Prozent. Auch andere wichtige Börsenbarometer dürften in einem Jahr höher stehen als aktuell. Für den Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50, der seit Jahresbeginn gut sieben Prozent eingebüßt hat, rechnet die Expertin 2017 einen ebenfalls mit einem zwölfprozentigen Anstieg auf dann 3400 Punkte.
Dagegen sollte die Luft bei den in diesem Jahr gut gelaufenen japanischen und US-amerikanischen Aktienindizes etwas raus sein. Dem Tokioter Nikkei-225-Index (Nikkei 225) sagt Traud einen Anstieg um knapp sieben Prozent auf 19 500 Zähler voraus. Um lediglich sechs Prozent auf 20 000 Punkte dürfte hingegen der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) zulegen. Anders als seine europäischen und japanischen Pendants würde er damit aber immerhin neue Rekordstände markieren. Gleiches gilt für den marktbreiten amerikanischen S&P-500-Index (S&P 500), den Traud zum Jahresende fünfeinhalb Prozent höher bei 2300 Zählern sieht./gl/ck
FRANKFURT (dpa-AFX)
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