Swiss Re packt trotz Gewinnrückgangs das Füllhorn aus

Ein Wirbelsturm, ein Erdbeben und Waldbrände haben dem weltweit zweitgrößten Rückversicherer Swiss Re 2016 einen Gewinneinbruch eingebrockt.
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Unter dem Strich blieb mit knapp 3,6 Milliarden US-Dollar (3,4 Mrd Euro) rund 23 Prozent weniger übrig als ein Jahr zuvor, wie der Konkurrent des Weltmarktführers Munich Re (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft) am Donnerstag in Zürich mitteilte. Das war noch weniger als von Analysten erwartet. Zudem bekommt die Swiss Re den Preiskampf im Schaden- und Unfallgeschäft zu spüren.
Dennoch will das Management viel Geld an die Aktionäre zurückgeben: Die Dividende soll von 4,60 auf 4,85 Schweizer Franken steigen. Zudem will die Swiss Re bis 2018 erneut eigene Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde Franken zurückkaufen. Voraussetzung ist, dass sie über genügend überschüssiges Kapital verfügt, es keine zu hohen Großschäden gibt und sich keine anderen interessanten Geschäftsmöglichkeiten bieten.
Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten schlecht an. Die Swiss-Re-Aktie verlor am Morgen 1,18 Prozent an Wert auf 91,85 Franken und war damit der größte Verlierer im Schweizer Leitindex SMI. Sie baute damit die Verluste der vergangenen Wochen aus. Seit Jahresbeginn sank der Börsenwert um rund fünf Prozent - die Swiss Re ist damit im bisherigen Jahresverlauf der schwächste Schweizer Standardwert
Den deutlichen Gewinnrückgang im vergangenen Jahr erklärte die Swiss Re auch damit, dass sie deutlich weniger Schadenreserven auflösen konnte als im Vorjahr. Die verdienten Prämieneinnahmen stiegen vor allem dank des Schaden- und Unfallgeschäfts zwar um zehn Prozent auf 33,2 Milliarden Dollar. Nach Abzug der Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb blieb allerdings deutlich weniger übrig als im Vorjahr. Die teuren Schäden durch Hurrikan "Matthew" in den USA, das Erdbeben in Neuseeland und die verheerenden Waldbrände in Kanada zehrten am Ergebnis.
So verschlechterte sich die kombinierte Schaden-Kosten-Quote im Schaden- und Unfallgeschäft von 85,7 auf 93,5 Prozent. Im Geschäftsfeld Unternehmenslösungen reichten die Beitragseinnahmen nicht aus, um die Aufwendungen zu decken. Dort lag die Schaden-Kosten-Quote mit 101,1 Prozent über der kritischen 100-Prozent-Marke.
Angesichts des Preiskampfs in der Branche zog die Swiss Re zum Jahreswechsel Konsequenzen. Bei der Vertragserneuerung zum 1. Januar 2017 verzichtete der Rückversicherer auf 18 Prozent seines zu Neuverhandlung anstehenden Schaden- und Unfallgeschäfts. Nachdem die Swiss Re ihr Volumen in dem Bereich ein Jahr zuvor noch ausgeweitet hatte, fielen die Einschnitte nun umso deutlicher aus. Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hatte sein Geschäftsvolumen in dem Bereich im Januar um fünf Prozent zurückgefahren, der Branchendritte Hannover Rück um 1,4 Prozent.
Die Rückversicherer sind angesichts dicker Kapitalpolster seit Jahren mit einem Luxusproblem konfrontiert. Während sie immer mehr Kapital zur Verfügung haben, um zusätzliche Risiken zu schultern, fragen Erstversicherer wie Allianz und Axa weniger Rückversicherungsschutz nach. Das drückt auf das Prämienniveau und macht zusätzliches Geschäft wenig attraktiv. Um die Rendite auf das eingesetzte Kapital hochzuhalten, geben die Unternehmen seit Jahren über höhere Dividenden und Aktienrückkäufe Geld an ihre Aktionäre zurück./stw/zb
ZÜRICH (dpa-AFX)
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