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Börsen auf Talfahrt: Alle 30 DAX-Aktien im Check, wo sich der Einstieg jetzt lohnt

14.02.18 12:14 Uhr

Börsen auf Talfahrt: Alle 30 DAX-Aktien im Check, wo sich der Einstieg jetzt lohnt | finanzen.net

Deutschlands Leitindex erlitt eine heftige Korrektur. Ein guter Zeitpunkt, um die Rahmenbedingungen zu überprüfen und die Konzerne genau unter die Lupe zu nehmen. Auch wenn es 2018 volatiler werden sollte: Der Aufwärtstrend ist noch intakt.

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Von Wolfgang Hagl und Christian Ingerl


Lange Zeit wurde sie erwartet, nun ist sie die da: die Korrektur. Anders als gedacht kam sie allerdings abrupt. Allein am vergangenen Montag büßte der DAX mehr als 500 Punkte ein. Seit dem steilen Aufstieg, der am 23. Januar seinen Höhepunkt bei 13 597 Zählern gefunden hatte, verlor der Deutsche Aktienindex knapp zehn Prozent. Grund für den Einbruch ist die Sorge, dass die Zinsen schneller als bislang erwartet steigen könnten. Befürchtungen machen die Runde, dass die amerikanische Federal Reserve Bank die Zinsen in diesem Jahr viermal anheben könnte. Das wäre einmal mehr als bislang geplant.

Obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) von einer Leitzinserhöhung noch weit entfernt ist, treiben die Aussicht auf ein Ende der Bondkäufe durch die EZB und die steigenden Renditen der richtungsweisenden US-Anleihen auch hierzulande die Sätze nach oben. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe hat sich seit Mitte Dezember auf 0,73 Prozent mehr als verdoppelt. Auch bei kürzeren Laufzeiten geht es steil bergauf. Bei einer neuen fünfjährigen Anleihe, die Ende Januar emittiert wurde, musste der Bund erstmals seit Sommer 2015 wieder Zinsen zahlen. Die Durchschnittsrendite lag bei plus 0,08 Prozent.

Rahmendaten passen

Wie geht es jetzt weiter mit den DAX-Titeln? Leisten sie sich lediglich eine kurze Verschnaufpause, um dann wieder auf Rekordjagd zu gehen, oder handelt es sich um einen anhaltenden Kursrückgang?

Blickt man auf die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, stehen die Zeichen auf globaler Ebene weiter auf Wachstum. In den USA schiebt Donald Trump mit Steuerreform und Investitionsprogrammen die Wirtschaft an, Japans Konjunktur befindet sich in der besten Verfassung seit Jahren, und in der Eurozone herrscht Aufbruchstimmung. Als Musterbeispiel im Währungsraum gilt Deutschland, dessen Wirtschaft 2017 um 2,3 Prozent expandierte. Die Frühindikatoren malen ein weiterhin positives Bild: Der Ifo-Geschäftsklimaindex notiert in der Nähe seines kürzlich erreichten Höchststands, und die ZEW-Konjunkturerwartungen legten im Januar von 17,4 auf 20,4 Punkte kräftig zu. "Die konjunkturelle Situation ist hervorragend", schätzt Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, die Lage ein.

Das sieht auch die Bundesregierung so. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer sehr guten Verfassung", sagte Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries jüngst bei der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts. Die Bundesregierung erwartet für das laufende Jahr nun eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,4 Prozent, bislang war lediglich von 1,9 Prozent die Rede. Andere Ökonomen zeigen sich noch deutlich optimistischer. So rechnet zum Beispiel die Bank M. M. Warburg mit einem Plus von 2,7 Prozent.

llerdings herrscht auch gesamtwirtschaftlich nicht nur eitel Sonnenschein. Zum einen macht der steigende Euro den exportorientierten Unternehmen das Leben immer schwerer. Allein in den vergangenen drei Monaten legte die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar um mehr als sechs Prozent zu. Solange der US-Präsident an seiner protektionistischen Wirtschaftspolitik festhält, dürfte sich an dieser Situation nicht viel ändern. Zum anderen hat Deutschland noch immer keine Regierung gefunden, solange das Mitgliedervotum der SPD im Raum steht. Mit einer Großen Koalition wären die Chancen auf eine expansivere Fiskalpolitik gering. Zusätzliche Wachstumsimpulse seitens der Politik sind kurzfristig kaum zu erwarten.

Positive Signale kommen derweil von der Binnennachfrage. Der private Verbrauch profitiert nicht nur von steigenden Löhnen - in den vergangenen zwei Jahren sind die Bruttolöhne um mehr als vier Prozent pro Jahr gestiegen -, sondern auch von der guten Arbeitsmarktsituation. Die Zahl der Beschäftigten erreichte zuletzt einen neuen Rekordwert von mehr als 44 Millionen Personen. Auch zu Jahresbeginn präsentierte sich der deutsche Arbeitsmarkt in unerwartet guter Verfassung. Rechnet man den Einfluss jahreszeitlicher Schwankungen heraus, ist die Erwerbslosigkeit im Januar überraschend stark gesunken. Unter dem Strich könnte der Boom 2018 also weiter anhalten. Dies sollte sich auch in den Unternehmensgewinnen widerspiegeln. Aktuell geht der Analystenkonsens davon aus, dass die Gewinne der DAX-Konzerne im laufenden Jahr um 10,2 Prozent auf 979 Indexpunkte steigen werden. 2019 soll dann mit einem weiteren Zuwachs von 8,7 Prozent die 1000-Punkte-Marke fallen.

Aus den neuesten Schätzungen errechnet sich ein 2019er-KGV von 12,3. Damit ist der DAX im Vergleich zum Euro Stoxx 50 oder zum Dow Jones bei vergleichbaren Wachstumsraten deutlich günstiger. Daher überrascht es nicht, dass das durchschnittliche Kursziel für den DAX 2018 derzeit bei 14 468 Punkten liegt - 16 Prozent über dem aktuellen Niveau.

Ruppig nach oben

Trotz aller Lobhudelei: Steigende Zinsen und ein starker Euro sind ein gefährlicher Cocktail für die Aktienmärkte. Das wurde nun auch den Investoren wieder bewusst. Kein Wunder also, dass der DAX korrigierte. Dennoch: Die Geldpolitik in der Eurozone bleibt nach wie vor expansiv. Daher ist es nur schwer vorstellbar, dass das Zinsniveau schnell steigt. Unterm Strich könnte es 2018 zwar etwas ruppiger werden, der Trend sollte aber weiterhin nach oben weisen.

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Bildquellen: Ralph Orlowski/Getty Images

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