Aktien Frankfurt Schluss: Klare Verluste - US-Zinsausblick ernüchtert
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zinsprognosen der US-Notenbank Fed haben der Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag einen Dämpfer verpasst. Der DAX, dem bereits an den Vortagen etwas die Luft ausgegangen war, fiel unter die runde Marke von 20.000 Punkten und büßte letztlich 1,35 Prozent auf 19.969,86 Punkte ein, nur knapp über seinem Tagestief aus dem späten Handel. Der MDAX der mittelgroßen Börsenwerte schloss mit einem Minus von 1,62 Prozent bei 25.428,36 Zählern.
Die Fed hatte am Vorabend wie erwartet zum dritten Mal in Folge ihren Leitzins gesenkt, für 2025 aber wegen der hartnäckig erhöhten Inflation weniger Zinssenkungen als bisher vorausgesagt. Das hatte an der Wall Street und vor allem an der Technologiebörse Nasdaq die Kurse stark belastet.
Die Lockerungsphase der Fed könnte fast schon wieder vorbei sein, nachdem der Markt noch kürzlich von einem Jahr der Leitzinssenkungen geträumt habe, schrieben die Experten von Index Radar. "Inzwischen scheint auch den Fed-Mitgliedern zu dämmern, dass die weiterhin robuste Konjunktur den Preisdruck hoch halten dürfte."
Nach dem Zinsentscheid rückt der große Verfalltag in den Fokus. An diesem Freitag laufen an den Termin- und Derivatebörsen Futures und Optionen auf die großen Aktienindizes aus. Oftmals kommt es dabei zu größeren Kursschwankungen. Beim Dax könnte es ein Ringen um die 20.000-Punkte-Marke geben./edh/men
Bildquellen: Maksim Kabakou / Shutterstock.com