Aktien Frankfurt: Dax kann sich nicht stabilisieren und gibt weiter nach

02.10.24 14:56 Uhr

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Stabilisierungsversuch des DAX am Mittwoch droht erneut zu scheitern. Nach moderaten Anfangsgewinnen rutschte der deutsche Leitindex wieder ins Minus und verlor zuletzt 0,41 Prozent auf 19.134,76 Punkte. Für den MDAX der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,38 Prozent auf 26.734,76 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 trat indes auf der Stelle. An den am Vortag schwachen US-Börsen zeichnet sich ein weiterer Kursrückgang ab.

Bereits am Dienstag war es dem Dax wegen der Zuspitzung des Nahost-Konflikts misslungen, nach dem schwachen Wochenauftakt wieder an seine vorherige Rekordjagd anzuknüpfen. Damit steige auch die Nervosität an den Finanzmärkten weiter, kommentierte Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. Angesichts der hohen Bewertungen neigten die Anleger zunehmend zu Gewinnmitnahmen.

Weiter gefragt waren vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts die Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall HENSOLDT nach der Erholung der vergangenen Tage die Kaufbereitschaft - die Aktien drehten ins Minus und verloren zuletzt 1,3 Prozent.

Für die Papiere des Panzergetriebe-Herstellers RENK ging es um 5,2 Prozent auf 21,24 Euro bergab auf den letzten Platz im Nebenwerte-Index SDAX. Im Fokus stand die Kreise-Meldung, dass Hauptaktionär Triton einen großen Teil seines Pakets zu Geld macht. Die von der Fondsgesellschaft kontrollierte Firma Rebecca Bidco biete Aktien für 385 Millionen Euro an, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ihr vorliegende Dokumente. Der Preis dürfte bei 21 Euro je Stück liegen. Damit würden etwa 18,3 Millionen Papiere den Eigentümer wechseln. Triton hielt zuletzt 51,85 Millionen Aktien und damit die Mehrheit an Renk. Mit der Platzierung dürfte der Anteil auf rund ein Drittel sinken.

Die Titel der Sportartikelhersteller adidas und Puma (PUMA SE) reagierten unterschiedlich auf den deutlichen Umsatzrückgang und die gestrichene Jahresprognose von US-Konkurrent Nike. Während Adidas mit plus 1,4 Prozent zu den Dax-Favoriten gehörte, rutschten Puma im MDax mit 0,6 Prozent ins Minus. Die US-Bank JPMorgan sieht unternehmensspezifische Gründe für die Probleme der Amerikaner. Laut UBS-Analystin Zuzanna Pusz profitiert Adidas davon sogar.

Gea (GEA) zählte mit plus 1,5 Prozent zu den größten MDax-Gewinnern. Der Anlagenbauer will die einst für das Jahr 2026 gesetzten Finanzziele schon 2024 erreichen und überzeugte die Anleger auch mit seinen neuen langfristigen Zielen.

Für die Titel von SDax-Spitzenreiter GRENKE ging es um 4,8 Prozent bergauf. Der Leasingspezialist konnte im dritten Quartal sein Neugeschäft deutlich ausweiten und sieht sich auf Kurs zu seinem Jahresziel. Zudem hat er wie angekündigt rund 2,3 Millionen eigene Aktien zurückgekauft.

Hinter Grenke verteuerten sich MLP (MLP SE)-Titel um 3,5 Prozent. Dass sich der Finanzdienstleister nach einem starken dritten Quartal höhere Jahresziele setzte, kam am Markt gut an.

Dagegen erlitten Aktien aus der Luftfahrt- und Reisebranche angesichts des Nahost-Konflikts weitere Verluste. Lufthansa und TUI büßten 3,6 beziehungsweise 4,9 Prozent ein.

Der Euro sank weiter auf 1,1053 US-Dollar. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1086 Dollar festgesetzt. Am deutschen Anleihenmarkt fiel der Rentenindex Rex (REX Gesamt Kursindex) um 0,06 Prozent auf 127,65 Punkte, während die Umlaufrendite von 2,04 auf 2,05 Prozent stieg. Der Bund-Future sank um 0,43 Prozent auf 135,22 Punkte./gl/jha/

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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