Aktien Frankfurt Ausblick: Dax baut Vorwochenplus aus

25.11.24 08:24 Uhr

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX steuert am Montag auf eine weitere Erholung zu. Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-DAX als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,4 Prozent auf 19.405 Punkte. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird ebenfalls etwas fester erwartet. Als Kursstütze dürften die guten internationalen Vorgaben dienen.

"Die große Frage ist jetzt, ob es sich hier um eine Verschnaufpause, eine Stabilisierung oder gar eine Trendwende nach oben handelt", schrieb Thomas Altmann, Leiter des Portfoliomanagements beim Vermögensverwalter QC Partners. Er erinnerte daran, dass der Dax in der vergangenen Woche erstmals nach vier negativen Wochen wieder einen Gewinn verbucht hatte.

Noch hat der Index seiner Meinung nach genug Zeit, den Monatsgewinn von bisher 1,3 Prozent auszubauen. "Denn an sich genießt der November den Ruf als Monat der Weihnachtsrally", betonte Altmann. Zudem komme die Nominierung von Scott Bessent als US-Finanzminister durch den künftigen Präsidenten Donald Trump an den Börsen gut an, da sie einen schnellen Anstieg der amerikanischen Staatsverschuldung etwas unwahrscheinlicher mache.

In jüngsten öffentlichen Kommentaren habe Bessent einen gemäßigten Ton in Bezug auf Zölle und den US-Dollar angestimmt, heißt es in einem Kommentar der Schweizer Großbank UBS. Das charttechnische Bild spricht ebenfalls für weitere Dax-Gewinne. Denn dank seines starken Wochenausklangs notiert er inzwischen wieder oberhalb der 21- und 50-Tage-Linien, die als Indikatoren für den kurz- bis mittelfristigen Trend gelten.

Unternehmensseitig ist die Nachrichtenlage am deutschen Markt zunächst übersichtlich. Die schon zuletzt mit der Branche schwachen Aktien der Commerzbank gaben vorbörslich weiter nach, nachdem die italienische Kaufinteressentin UniCredit eine Übernahmeofferte für die heimische Konkurrentin Banco BPM (UniCredit) vorgelegt hat.

Ein Händler verwies zudem auf in Medienberichten zitierte Aussagen von Finanzminister Jörg Kukies, wonach dieser wegen des Widerstands der Bundesregierung nicht erwarte, dass die Italiener an ihren Commerzbank-Plänen festhielten. "Es scheint, als habe die Unicredit gerade wichtigere Dinge zu tun, als sich mit dem deutschen Gesetzgeber herumzuschlagen", so seine Einschätzung.

Ebenfalls etwas unter Druck standen die Papiere von DHL (DHL Group (ex Deutsche Post)). Ein im Auftrag des Postdienstleisters in Leipzig gestartetes Frachtflugzeug ist am frühen Morgen in der Nähe des Flughafens der litauischen Hauptstadt Vilnius abgestürzt. Dabei kam mindestens eine Person ums Leben, wie die Nachrichtenagentur BNS eine Sprecherin des Rettungsdienstes zitierte. Dies sei zwar tragisch, sollte aber kein größeres Unternehmensthema werden, hieß es indes am Markt.

Renk (RENK) könnte angesichts eines Führungswechsels einen Blick wert sein. Der Aufsichtsrat habe dem Wunsch der Vorstandsvorsitzenden Susanne Wiegand entsprochen, ihr Mandat mit Wirkung zum Ablauf des 31. Januar 2025 aus persönlichen Gründen zu beenden, teilte der Panzergetriebe-Hersteller mit. Als Nachfolger habe das Gremium das Vorstandsmitglied Alexander Sagel mit Wirkung zum 1. Februar 2025 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Sagel war im Vorstand bisher für das operative Geschäft zuständig.

Ein Börsianer sprach von einer Überraschung, welche trotz des schon bestimmten Nachfolgers für Unsicherheit sorgen könnte./gl/zb

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag

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