Aktien Europa: Zurückhaltung vor Zahlenflut

29.10.24 12:04 Uhr

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Zurückhaltung hat auch am Dienstag die Lage an den europäischen Aktienmärkten geprägt. Vor Zahlen der Google (Alphabet C (ex Google))-Mutter Alphabet (Alphabet A (ex Google)) hielten sich die Marktteilnehmer zurück. Mit Microsoft, Meta (Meta Platforms (ex Facebook)), Apple und Amazon stehen gleich vier weitere US-Schwergewichte mit Quartalsberichten in den Startlöchern und eine ganze Reihe europäischer Unternehmen wird ebenfalls Zahlen vorlegen.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg am späten Vormittag um 0,43 Prozent auf 4.986,97 Punkte. Der Schweizer Leitindex SMI verlor dagegen 0,48 Prozent auf 12.179,81 Punkte, während der britische FTSE 100 mit 8.297,89 Punkten 0,15 Prozent höher notierte.

Doch nicht nur die anstehende Zahlenflut bremste. "Für Deutschland, den gesamten Euroraum, sowie für die Vereinigten Staaten werden im Laufe dieser Woche sowohl die BIP-Zahlen zum dritten Quartal als auch neueste Daten zur jeweiligen Teuerung veröffentlicht", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. Zudem steht zum Wochenschluss noch der US-Arbeitsmarktbericht an.

Zu den schwächeren Sektoren zählten die Pharmawerte. Die Aktie des Schwergewichts Novartis gab nach, obwohl der Schweizer Pharmakonzern auch im dritten Quartal die Schätzungen der Analysten übertroffen und den Ausblick angehoben hatte. Enttäuschend sei aber die Abschreibung auf MorphoSys, hieß es von den Experten von Goldman Sachs. Dies stelle die Übernahmestrategie des Konzerns in Frage. Novartis sanken um 2,9 Prozent.

Licht und Schatten gab es unterdessen im Bankensektor. HSBC glänzten hier mit 3,9 Prozent Aufschlag. Die britische Großbank hatte nach einem abermals starken Quartal den Rückkauf weiterer Aktien angekündigt. Nicht ganz so gut kamen Santander an. Die spanische Großbank hatte den Gewinn zwar stärker als erwartet gesteigert, doch Analysten bemängelten das Argentinien-Geschäft. Wie im zweiten Quartal sei der schwächer als erwartet ausgefallene Zinsüberschuss dem schwachen argentinischen Peso geschuldet, so Chris Hallam von Goldman Sachs. Santander verloren 3,2 Prozent.

Auch die Zahlen von BP waren nicht makellos. Unter dem Strich habe das Ergebnis zwar die Markterwartungen klar übertroffen, schrieb Analyst Joshua Stone von der UBS. Der Mittelzufluss sei aber schwächer gewesen als gedacht. Die Aktie sank um 2,2 Prozent./mf/jha/