Daimler ruft 840.000 Fahrzeuge in den USA zurück
Daimler ruft wegen möglicherweise defekter Airbag-Modelle in den USA rund 840.000 Fahrzeuge zurück. Den Aufwand für den "vorsorglichen Rückruf" bezifferte der DAX-Konzern am Dienstag auf insgesamt rund 340 Millionen Euro.
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Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA habe das Unternehmen darüber informiert, dass bestimmte Airbag-Modelle des Herstellers Takata, die auch in Mercedes-Benz Pkw und in Daimler Vans verbaut seien, als möglicherweise defekt an die Behörde gemeldet worden seien.
Betroffen seien rund 705.000 Mercedes-Benz Pkw und rund 136.000 Daimler Vans. Die voraussichtlichen Kosten werden laut Daimler als Rückstellung im Gesamtjahr 2015 berücksichtigt. Dadurch verringere sich das Konzernergebnis auf 8,7 Milliarden Euro und das Konzern-EBIT auf 13,2 Milliarden Euro. Das EBIT aus dem laufenden Geschäft bleibe unverändert bei 13,8 Milliarden.
Daimler hatte erst vergangene Woche Zahlen für 2015 vorgelegt und dabei über ein Konzern-EBIT von 13,5 Milliarden Euro berichtet. Das Konzernergebnis hatte Daimler mit 8,9 Milliarden Euro angegeben.
Der Dividendenvorschlag und die Ergebnisbeteiligung der Mitarbeiter für 2015 als auch die Ergebniserwartung für 2016 blieben unberührt. Den Aktionären soll am 6. April eine Dividende von 3,25 (Vorjahr 2,45) Euro pro Aktie vorgeschlagen werden. Die Daimler AG gehe zudem weiterhin davon aus, das Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschaft im Jahr 2016 leicht zu steigern.
Die Airbags von Takata sind ein Dauerproblem der Autobranche, weltweit mussten nach Aussage des japanischen Verkehrsministeriums mittlerweile mehr als 50 Millionen Autos zurückgerufen werden. Am stärksten betroffen von den Rückrufen ist der japanische Hersteller Honda.
Auslöser früherer Rückrufe sind Probleme beim Inflator der Airbags. Der Inflator sorgt bei einem Unfall dafür, dass der Airbag sich schnellstmöglich füllt und seine Aufgaben zum Schutz der Fahrzeuginsassen übernehmen kann. Bei Takata-Inflatoren hatten sich bei diesem Vorgang Metallteile gelöst und waren umhergeflogen. Zehn Tote werden mit diesem Problem in Verbindung gebracht.
FRANKFURT (Dow Jones)
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