adidas-Aktie, Siemens-Aktie & Co.: RBC fügt deutsche Unternehmen zu "Top 30 Global Ideas"-Liste hinzu
Die kanadische Bank RBC hat in ihre "Top 30 Global Ideas" für 2022 mit adidas und Siemens nun auch zwei deutsche Unternehmen aufgenommen.
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Für das zweite Quartal wurde außerdem die geringe Zahl europäischer Unternehmen in der Liste dieser 30 Werte durch den Brauerei-Konzern Anheuser-Busch InBev ergänzt, während die Ölaktie Shell auf der Liste bestätigt wurde, wie aus einer am Montag vorliegenden Studie hervorgeht.
Zugleich wurden aber vier europäische Titel aus der aktuellen Liste der 30 weltweiten RBC-Favoriten herausgenommen: der britische Online-Modehändler ASOS sowie BAT, die spanische Bank BBVA und die schwedische Modekette Hennes & Mauritz.
Die allgemeinen Aussichten für die Entwicklung an den Börsen halten die Experten nach einer Umfrage vom März in den USA über die nächsten sechs bis zwölf Monate zwar weiterhin für positiv. Bewertungen, Fundamentaldaten, Margen, Preissetzungsmacht und die Nachfrage sprächen für eine optimistische Sicht. Die Sorgen hinsichtlich der Auswirkungen des russischen Kriegs gegen die Ukraine allerdings wirkten dem entgegen. Zudem sehen sie zusätzlich größere Risiken, etwa durch eine Rezession, steigende Zinsen, Inflation und potenziellen Margendruck. Herausforderungen in der Lieferkette seien dagegen ein recht geringes Problem.
In Europa ergänzten die RBC-Experten die Liste um die Aktie des Sportartikelherstellers Adidas, dessen Umsatzwachstum sich ihnen zufolge in einem von gleich mehreren Impulsgebern getriebenen Jahr beschleunigen sollte. Die Einstufung wurde auf "Outperform" mit einem Kursziel von 300 Euro belassen.
Zu Siemens, mit "Outperform" und Kursziel 150 Euro bekräftigt, schrieben sie: Die Vereinfachung der Konzernstruktur in den vergangenen fünf Jahren habe das Margen- und Wachstumsprofil des Elektrotechnikkonzerns attraktiver gemacht.
Beim Bierbrauer AB Inbev lobten sie dessen günstige Wettbewerbsposition in seinen größten Märkten. Das dürfte AB Inbev in die Lage versetzen, die Markterwartungen zu erfüllen, die Kapitalrendite zu steigern und den Verschuldungsgrad zu senken.
Mit Blick auf die USA sieht das RBC-Aktienstrategie-Team auf Sicht von sechs bis zwölf Monaten eine Verlagerung weg von sogenannten Value-Aktien, denen ein vom Markt bislang unerkannter innerer Wert zugesprochen wird, hin zu wachstumsstarken Titeln. Zugleich senkten sie den Energy-Sektor von "Overweight" auf "Market Weight", reduzierten ihr Aktienengagement im Bereich Value, während sie ihre Empfehlung für die Branchen Financials und Information Technology mit "Overweight" beibehielten.
Im Vergleich zum MSCI World erhöhten sie folglich ihr Engagement innerhalb der Top-30-Liste im US-Techsektor und blieben bei ihrer leichten Übergewichtung im Finanzbereich. Deutlich übergewichtet bleibe ihre Liste im Vergleich zum MSCI World in den Bereichen Energie und Rohstoffe, und zudem hoben sie ihr Engagement in der Industriebranche von "Market Weight" auf "Overweight", "was auf die Aufnahme einzelner, sehr überzeugender Titel zurückzuführen ist", wie sie schrieben.
Die "Top-30"-Liste besteht laut RBC aus "langfristigen Ideen mit hoher Überzeugungskraft". Die vierteljährliche Aktualisierung ermögliche dabei dynamische Änderungen, um Aktien aufzunehmen, die laut den Analysten der kanadischen Bank ein höheres Aufwärtspotenzial bieten. Dabei verweisen sie darauf, dass die Liste seit Anfang Januar bislang eine auf US-Dollar bezogene Gesamtrendite von etwas mehr als vier Prozent erzielt habe. Damit liege sie über dem Vergleichsindex MSCI World, der im selben Zeitraum etwas mehr als fünf Prozent verlor.
/ck/ajx/stk
Veröffentlichung der Original-Studie: 03.04.2022 / 21:05 / EDT
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 04.04.2022 / 00:20 / EDT
NEW YORK (dpa-AFX)
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