Aktien von RWE und E.ON fester trotz Verwirrung um Kohle-Abgabe
Gerüchte um ein Aus der Kohle-Abgabe haben die Aktien von RWE am Mittwoch an die DAX-Spitze geschoben. Auch die Titel von E.ON zeigen sich fester.
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Die Papiere von RWE gewinnen an der DAX-Spitze am Mittwoch zeitweise rund vier Prozent, während Titel von E.ON zeitweise um rund zwei Prozent an Wert zulegen können. Die Anleger scheinen darauf zu spekulieren, dass die umstrittene Kohle-Abgabe tatsächlich vom Tisch ist.
"Das wäre eine echte Erleichterung für die Versorgungsunternehmen in Deutschland", sagte ein Marktbeobachter. "Dieses Thema hängt seit Monaten wie ein Damoklesschwert über den Aktien". Seiner Einschätzung nach wäre es "klar positiv", wenn die Pläne gekippt würden. Für Analyst Michael Schaefer von der Investmentbank Equinet gibt es zwar auf mittelfristige Sicht keinen Grund, in RWE-Aktien einzusteigen. Kurzfristig könnten Börsianer jedoch eine Spekulation wagen. 70 Prozent der Kohlekapazitäten der Essener seien mehr als 20 Jahre alt, rechnete er vor. Dass das Wirtschaftsministerium den entsprechenden Bericht um die Kohle-Abgabe bereits dementiert hat, verpufft am Markt bislang.
Am Dienstagabend hatte die ARD berichtet, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) habe seine umstrittene Klimaabgabe für alte Kohlekraftwerke aufgegeben. Das Instrument für die Reduktion von CO2-Emissionen sei vom Tisch, berichtete das Hauptstadtstudio unter Berufung auf Regierungskreise. Gabriels Sprecher widersprach am Mittwoch. "Die Kohle-Abgabe ist nicht von Tisch. Die Gespräche laufen weiter", sagte er.
Dem ARD-Bericht zufolge sollen stattdessen mehrere Kohlekraftwerke mit einer Leistungsstärke von rund 2,7 Gigawatt in eine Kapazitätsreserve überführt und die betroffenen Betreiber finanziell entschädigt werden. Um bis 2020 die deutschen CO2-Emissionen wie von der Bundesregierung geplant um 40 Prozent zu reduzieren, sollen Kraftwärmekopplungsanlagen vier Jahre lang mit jährlich einer halben Milliarde Euro gefördert werden.
SPITZENTREFFEN DER REGIERUNG AM 1. JULI
Laut ARD wollen sich die Parteivorsitzenden Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und Gabriel (SPD) am 1. Juli treffen, um die Entscheidung endgültig abzustimmen. Änderungen im Detail könnten noch vorgenommen werden.
Die Grünen sprachen von einer "klimapolitischen Bankrotterklärung" Gabriels und der Bundesregierung. "Die Klimakanzlerin a.D. wird damit endgültig zur Kohlekanzlerin", sagte Fraktionsvize Oliver Krischer. Gabriel habe für ein paar Wochen den Anschein erweckt, ernsthafte Klimapolitik machen zu wollen. Doch "nach dieser Phase sozialdemokratischen Irrlichterns" sei der Wirtschaftsminister "wieder voll auf Linie mit der Kohlelobby", so Krischer.
PROTEST VON GEWERKSCHAFTEN
Massiver Protest gegen die Kohle-Abgabe war von den Gewerkschaften gekommen, die um die Zukunft der Reviere in Mitteldeutschland, in der Lausitz und im Rheinland mit Tausenden Arbeitsplätzen fürchten. Gabriel bekam aber auch Druck vom Koalitionspartner Union sowie intern aus den SPD-geführten Kohleländern Nordrhein-Westfalen und Brandenburg.
Im Dezember hatte das Bundeskabinett beschlossen, dass zusätzlich 22 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) im Kraftwerkspark eingespart werden sollen, um das in Gefahr geratene deutsche Klimaziel von 40 Prozent weniger CO2-Emissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 noch zu schaffen. Später hatte Gabriel als Kompromiss angeboten, dass alte Kohlemeiler ihren Kohlendioxidausstoß nur noch um 16 Millionen Tonnen verringern müssen./tim/bi/DP/stb
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