RBS Kolumne

Emerging Markets vor Erholung?

25.07.14 14:34 Uhr

Emerging Markets vor Erholung? | finanzen.net

Nach Jahren der Enttäuschung äußern sich Experten wieder positiv.

Für Emerging-Markets-Anleger waren die zurückliegenden Jahre eher eine Enttäu- schung. Während DAX, Dow Jones und Co stärker zulegen konnten, tendierten viele Leitindizes aus den Schwellenländern seitwärts. Gründe: Zum einen lastet die Kehrtwende der US-Notenbankpolitik auf der Kursentwicklung. Denn die Reduzierung der Käufe von US-Staatsanleihen hat zu einem Umdenken bei Anlegern in Sachen Risikokapital geführt. Zum anderen kämpfen einige Emerging Markets mit spezifischen Problemen. So steckt China in einem tiefgreifenden Wirtschaftswandel - die Abhängigkeit vom Export soll durch die Stärkung der Binnennachfrage reduziert werden. Doch unter Experten mehrt sich die Zuversicht. Denn nach der relativ schlechten Performance sind manche Schwellenländer-Märkte nun scheinbar günstig bewertet. Sie könnten "das Über- raschungs-Team des zweiten Halbjahrs" werden, so etwa die Meinung der Vermögensverwaltung Hansen & Heinrich.

Ausbruch aus einer Seitwärtsbewegung

Die relativ schlechte Entwicklung vieler Schwellenländer-Märkte spiegelt sich auch im MSCI Emerging Markets Index wider. Dieser befindet sich seit Ende 2011 in einer ausgedehnten Seitwärtsbewegung.

Jüngst konnte er aber wieder deutlicher zulegen und notiert nun nur noch knapp unter der oberen Begrenzung bei rund 1.080 Punkten. Schafft der Index in den kommenden Wochen den Ausbruch, rückt das alte Hoch bei 1.200 Punkten in den Fokus.

Der MSCI Emerging Markets Index be- rücksichtigt 23 Länder, darunter Brasilien, Russland, China und Indien. Das unten aufgeführte Index Zertifikat eignet sich als spekulative Depotbeimischung.

Kemal Bagci ist Derivate-Spezialist bei der RBS. In dieser Position entwickelt er strukturierte Produktlösungen, unter anderem auf Aktien- und Rohstoffmärkte. Nach seinem Studium in International Finance in Deutschland und den USA stieg er im Jahr 2005 bei der Deutschen Asset Management in London ein. Seit März 2010 ist er bei der RBS in Frankfurt tätig.

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