Wer spricht noch vom schwachen Euro?
Ach, was haben die Kommentatoren und „Finanzexperten“ ...
Werte in diesem Artikel
... sich vor zwei Monaten den Mund über den schwachen Euro zerrissen! Man sah schon das Ende des Euro voraus. Es war eine richtige kleine Hysterie, ein „Hysteriechen“.
Meine Position war damals: Die Wirtschaft in der Eurozone ist viel stärker als die Wirtschaft in den USA oder England. Die Haushaltsdefizite liegen im Schnitt bei der Hälfte dieser Länder. Die Eurohysterie war künstlich erzeugt, auch um von den massiven Problemen in den USA abzulenken. Ich war mir ziemlich sicher, dass der Spuk schnell vorbei sein würde. Und so ist es. Wer spricht heute noch von der Euroschwäche?
Geht auch nicht, denn der Euro steigt wieder.
Der Dollar ist vor allem eins: eine Schwachwährung. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs kennt er bei starken und langen Zyklen letztlich nur einen Weg: nach unten. Wenn Sie vor allem in Sachwerten – Aktien, Gold und Immobilien – investiert sind, können Ihnen die Währungen sowieso ziemlich egal sein.
Im Übrigen glaube ich, dass 95 Prozent der Privatanleger, die sich mit Währungen beschäftigen, eigentlich keine Ahnung davon haben. Bei onvista.de gibt es eine Rubrik „Devisen“. Dort können Sie den Chart EUR/USD abrufen. Der steht derzeit bei 1,28. DAS IST ABER DER KURS USD/EUR! Der kostet 1,28 Dollar, Sie müssen also 1,28 Dollar hinblättern, um einen Euro zu bekommen. Der wirklich schwachsinnige Kommentar von Christoph Tate, FXDirectBank dazu: „Nachdem EUR/USD durch Käufe Schweizer Investoren im Bereich der 1,2780 gestützt wurde, liegen die Kursziele laut Analysten nun im Bereich der 1,2950. Zuerst müsse allerdings der Bereich bei 1,2850 erfolgreich überschritten werden, so ein Analyst weiter.“
So einen absoluten hirnlosen Schwachsinn können Sie dann täglich auf dieser Seite als Devisenkommentar lesen.
Investieren Sie weiter in gute Aktien und lassen Sie die Währungsspekulationen.
Prost Mahlzeit!
Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Geschäftsführender Gesellschafter der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Ziel des Instituts ist die Aktienanalyse und die Entwicklung von Aktienstrategien für Privatanleger.Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.