Prof. Otte-Kolumne Max Otte

Eine neue Dimension der Krise

04.08.14 13:43 Uhr

Eine neue Dimension der Krise | finanzen.net

Derzeit brennen auf dem Globus viele Feuer. Syrien, Gaza, Isis in Irak und Syrien und nicht zuletzt die Ukraine-Krise.

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Und die Mainstream-Medien berichten darüber fast im Stil einer Sportberichterstattung.

Im Zuge der Euro-Krise wurden fast ein Dutzend Regierungen in Europa abgewählt oder herausgedrückt - immer angeblich unter dem Druck der Finanzmärkte. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Wechsel von links nach rechts oder von rechts nach links stattfanden. Echte Politik, die Standards setzt, das Handeln der Unternehmen und Oligarchen kontrolliert und die Bevölkerungen schützt, gibt es fast nicht mehr.

Wir sind inmitten großer politischer Umwälzungen. Was die Finanzkrise betrifft, kann man von einer "Bewältigung" nicht einmal ansatzweise sprechen, lediglich von einem langen Hinauszögern durch billiges Geld und Staatseingriffe. Und das noch nicht einmal auf Kosten der Verursacher sondern auf Kosten der Steuerzahler.

Größtenteils müssen wir uns das als Betroffene anschauen und können wenig tun. Bei dem Wahnsinn, der sich derzeit abspielt, kommen mir immer wieder die stoischen Philosophen aus der römischen Kaiserzeit in den Sinn, so zum Beispiel die Selbstbetrachtungen des Kaisers Marcus Aurelius (121 - 180 n. Chr.) und die Gelassenheit des Philosophen und Staatmanns Seneca (ca. 1 - 65 n. Chr.), der sich auf Geheiß Neros das Leben nehmen musste und dies auch ohne Zögern und Reue tat.

Wir leben wie sie in einer Spätzeit. Wer davon nicht überzeugt ist, dem empfehle ich die Lektüre des Buches Auf dem Weg ins Imperium: Die Krise der Europäischen Union und der Untergang der Römischen Republik. Historische Parallelen. Hierin zeigt mein junger und verehrter Kollege Prof. Dr. David Engels aus Brüssel erstaunliche Parallelen zwischen der römischen Spätzeit und heute auf. Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

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Innerhalb dieser Umwälzungen kann es nicht schaden, den Goldbestand aufzustocken. Gold ist relativ billig zu haben. Es dient der Menschheit seit über 5000 Jahren als Wertaufbewahrungsmittel.

Im Zuge der Digitalisierung und der elektronischen Bezahlsysteme und in Zeiten der sich zuspitzenden Krise ist ein solider Grundstock aus Gold sicher zu empfehlen.

Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Gründer der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Das Institut analysiert nach der von ihm entwickelten Strategie der Königsanalyse © börsennotierte Unternehmen und setzt sich dafür ein, mit transparenten Informationen Privatanleger bei der Entwicklung nachhaltiger und langfristig ausgerichteter Aktienstrategien zu unterstützen. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.