„Das hat Sie in meinen Augen disqualifiziert!“
gestern war ich für den Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM) mit unseren Partnerunternehmen Ampega Investment GmbH (Fondsgesellschaft) und Bayerische Vermögen AG (Anlageberater) auf Werbetour.
Der hat 4 Monate nach seinem Start schon 32 Millionen Euro eingesammelt und bereits eine sehr gute Entwicklung hingelegt.
Die Präsentation fand zusammen mit zwei anderen Fonds im feinen und traditionsreichen Hamburger Übersee-Club statt. Von dieser Adresse hatte ich schon viel gehört und war gespannt darauf, den Club kennenzulernen. Der Taxifahrer hatte allerdings nichts davon gehört. Insgesamt drei von den vier Taxifahrern meiner Partner hatten nichts davon gehört.
So kam es, dass ich einen weiten Umweg fahren musste. Zudem war mein Vortrag im Programm eine halbe Stunde früher als auf meinem Wochenplan eingetragen. So kam es, dass ich einige Änderungen in meiner Präsentation auf den letzten Drücker machen musste. .
Meinen Vortrag hielt ich vor Vermögensverwaltern in meiner – wie ich hoffe – gewohnt humorvollen und allgemeinverständlichen Art. Insbesondere begründete ich, warum der Fonds derzeit eine hohe Aktienquote halte. Eine Kundenberaterin fragte mich dann, warum sich der Fonds denn dann „Vermögensbildungsfonds“ nennen würde, wenn er nur Aktien aufnähme, denn der Fonds könne doch stark schwanken. Diese Leute sind anscheinend von den komplexen Konzepten der Finanzbranche so verwirrt und von den Ängsten ihre Kunden so beeinflusst, dass sie den Zusammenhang zwischen langfristiger Aktienanlage und Vermögensbildung nicht sofort erkennen.
Ein anderer Mitarbeiter einer Bank oder eines Vermögensmanagers stand auf und sagte ein paar ärgerliche Worte über mich. Zum einen äußerte er sich über einige Tippfehler in der Präsentation. Sicherlich zu Recht. Allerdings fragt man sich, ob die Inhalte vielleicht nicht doch wichtiger wären.
Er beendete seine Philippika mit den Worten: „Und dass Sie Microsoft (WKN: 870747) als Ersatz für Festgeld propagieren, das hat Sie in meinen Augen komplett disqualifiziert!“
Ich erläuterte ihm meine Gründe und bot ihm an, dass wir in ein oder zwei Jahren Bilanz ziehen. Ich zweifle, dass er das tun wird. Außerdem ist Microsoft in den drei Wochen, seit dem wir das Unternehmen in der Jahresausgabe vorgestellt und der Titel auch in den Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM) und den PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G), dem Flaggschiff meiner Strategie aufgenommen wurde, schon um 12 Prozent und mehr gestiegen. Wem nicht zu helfen ist, dem ist eben nicht zu helfen. Beim anschließenden Mittagsimbiss hatte ich dennoch sehr viele interessierte Teilnehmer um mich herumstehen. So ganz disqualifiziert war ich anscheinend doch nicht.
Abends dann unser IFVE-Seminar in Hamburg mit weit über 100 Privatanlegern und einem dichten Programm und vielen guten Diskussionen. Auch im Jahr sechs der Finanzkrise und im Jahr zehn des IFVE ist der Aufklärungsbedarf so hoch wie eh und je.
Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Gründer der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Das Institut analysiert nach der von ihm entwickelten Strategie der Königsanalyse © börsennotierte Unternehmen und setzt sich dafür ein, mit transparenten Informationen Privatanleger bei der Entwicklung nachhaltiger und langfristig ausgerichteter Aktienstrategien zu unterstützen. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.