NN IP-Kolumne

Wurde Porzellan zerschlagen? - NNIP sucht nach dem Kurseinbruch in China nach werthaltigen Titeln

14.07.15 11:53 Uhr

Wurde Porzellan zerschlagen? - NNIP sucht nach dem Kurseinbruch in China nach werthaltigen Titeln | finanzen.net

NN Investment Partners geht davon aus, dass in seinen Dividendenfonds für Schwellenländer bzw. Asien in China nach dem jüngsten Kurseinbruch immer noch Investitionen in werthaltige Titel getätigt werden können.

Robert Davis, Senior Portfolio Manager Emerging Markets High Dividend bei NN Investment Partners, erläutert:

"Mit Blick auf die Aktienmärkte ist die chinesische Politik - was selten vorkommt - in jüngster Zeit so öffentlich gescheitert, dass es zu einer ernsthaften Marktkorrektur gekommen ist. Da jedoch die Verschuldung, die das Problem im Wesentlichen verursacht hat, jetzt abgebaut wird und inzwischen sehr umfangreiche politische Gegenmaßnahmen getroffen werden, sollten die Märkte etwa auf dem jetzigen Niveau die Talsohle erreichen. Bei durch "Margin Calls" ausgelösten, undifferenzierten Verkäufen auf breiter Front sollten sich attraktive Kaufgelegenheiten ergeben."

Solide Aktienmärkte spielen in den umfassenden Plänen der chinesischen Regierung zur Reduzierung des Schuldenstands in der Gesamtwirtschaft eine wichtige Rolle. Bei robusten Märkten sind IPOs und andere Formen der Eigenkapitalaufnahme möglich, so dass praktisch Fremd- in Eigenkapital umgewandelt wird. Auch Privatanleger wurden dazu ermutigt, an den Aktienmärkten zu investieren, wobei die Schuldenstände nicht überwacht wurden. Dadurch legten die Kurse an den lokalen Märkten innerhalb weniger Monate um über 130% zu, wozu auch ein kräftiger Anstieg des "Margin Trading" beitrug. Als die Behörden das Problem erkannten, versuchten sie, die Verschuldung unter Kontrolle zu bringen - und brachten dadurch die von ihnen selbst verursachte Blase zum Platzen. Der Anstieg bzw. Rückgang des Shanghai Composite Index verläuft praktisch parallel zum Anstieg bzw. Rückgang des "Margin Lending" durch chinesische Broker (vgl. Abbildung).

Abbildung 1: Anstieg und Rückgang der chinesischen Aktienkurse verläuft parallel zur Verfügbarkeit von Marginfinanzierungen seitens der Broker

Manu Vandenbulck, Senior Portfolio Manager Emerging Markets High Dividend bei NN Investment Partners, erläutert:

"Wir gehen nicht davon aus, dass die Marktkorrektur Folgen für die chinesische Wirtschaft insgesamt hat, weil kaum Hinweise darauf zu erkennen sind, dass die ursprüngliche Rallye zu Vermögenseffekten geführt hat. Sie hat sich einfach zu schnell ereignet. Der Rückgang des "Margin Lending" hat die Anleger dazu gezwungen, Positionen rasch und undifferenziert zu verkaufen - und dadurch bieten sich geduldigen Anlegern Chancen."

Chinas politische Reaktion zur Eindämmung der Marktkorrektur kam zunächst zu spät und war nicht ausreichend. In den vergangenen Tagen wurden jedoch zahlreiche Maßnahmen zur Stützung der Aktienkurse angekündigt. Viele davon sind - zumindest für Beobachter der westlichen Zentralbankpolitik - konventionell: Es wird Liquidität für den Kauf von Papieren am Markt bereitgestellt. In einem umstritteneren Schritt setzte die Regierung den Handel mit über der Hälfte der Aktien an den Onshore-A-Märkten aus. Diese Maßnahme wird jetzt langsam zurückgenommen.

NNIP investiert nicht direkt in den chinesischen Markt für "A-Aktien", aber die Korrektur war auch am Offshore-Markt für "H-Aktien" in Hongkong zu spüren. Robert Davis zieht das Fazit: "Auf dem Festland waren die Bewertungen in der Spitze sehr hoch. Die chinesischen H-Aktien wurden aber von der Onshore-Marktblase nicht angesteckt, und die Bewertungen blieben insgesamt angemessen. Vor allem verhält sich der Markt reif, und die Aktien wurden trotz der Volatilität weiter gehandelt. Es kam nicht wie auf dem Festland zu Handelsaussetzungen. Seit dem Kursrückgang handelt der HSCEI-Index zu einem KGV von unter 9. Er enthält Unternehmen mit soliden Bilanzen, stabilen Cashflows und sicheren Dividenden und erscheint im globalen Schwellenländer-Universum sehr attraktiv."


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Über NN Investment Partners*

NN Investment Partners (NNIP)* ist der Asset Manager der NN Group N.V., einer an der Börse gehandelten Aktiengesellschaft. NNIP hat seinen Hauptsitz in Den Haag, in den Niederlanden und verwaltet weltweit ca. Euro 203 Milliarden** (USD 218 Mrd.**) Assets under Management für institutionelle Kunden und Privatanleger. NNIP beschäftigt mehr als 1.100 Mitarbeiter und ist in 16 Ländern in Europa, im Nahen Osten, Asien und den USA vertreten.

Am 7. April 2015 hat ING Investment Management zu NN Investment Partners umfirmiert. NNIP ist Teil der NN Group N.V., einer an der Börse gehandelten Aktiengesellschaft. 42,4% der NN Group sind derzeit im Besitz der ING Group. ING beabsichtigt die restlichen Anteile an der NN-Gruppe, unter Einbeziehung des von ING mit der Europäischen Kommission abgestimmten Zeitrahmens, vor dem 31.Dezember 2016 zu veräußern.

*NNIP/NN Investment Partners ist der Markenname von ING Asset Management B.V. (ab 7. April NNIP Asset Management B.V.) Frankfurt Branch.

**Stand: Q1 2015, 31. März 2015

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