Ein gutes Börsenjahr steht bevor
In der vergangenen Woche hatten wir auf den so genannten „Superbowl-Indikator“ aufmerksam gemacht.
Im American Football-Endspiel treffen dabei die Teams der beiden Ligen American Football Conference (AFC) und National Football Conference (NFC) zusammen. Dies geschah in der Nacht von Sonntag auf Montag, als die New York Giants (NFC) gegen die New England Patriots (AFC) antraten.
Jetzt ist es amtlich!
Statistiker haben sich die Mühe gemacht zu untersuchen, wann die Börsen gut und wann schlecht gelaufen sind. Und zwar in Bezug auf den Ausgang des Superbowls. Gewinnt demnach das Team der NFC, sollte mit einer Genauigkeit von ca. 80 Prozent ein gutes Börsenjahr folgen. Gewinnt allerdings das Team der AFC, muss nicht unbedingt ein schlechtes Jahr folgen. Die Wahrscheinlichkeit für ein gutes Börsenjahr ist aber bei dieser Betrachtung eben deutlich geringer. Im Finale in der Nacht von Sonntag auf Montag setzte sich das Team der New York Giants und damit das Team der NFC durch. Damit sollte – geht es nach dem Superbowl-Indikator – ein gutes Börsenjahr folgen. Allerdings: Im vergangenen Jahr gewannen die Green Bay Packers und damit ebenfalls ein Team der NFC. Das Börsenjahr 2011 war allerdings nicht unbedingt sehr freundlich. Insofern sollte man den Indikator eher als amüsante Abwechslung im Börsenalltag betrachten.
Superbowl-Gewinner gibt es noch mehr!
Unternehmen zahlen Millionen von US-Dollars für einen kurzen Werbespot während des Endspiels. Eigens dafür produzierte Spots sind – entgegen von so manch anderen Werbungen – äußerst unterhaltsam. Letztendlich wird auch immer der beste Spot gekürt. Dieser ging im Vorjahr an Volkswagen, die einen kleinen Darth Vader auftreten ließen. Und in diesem Jahr? Auch wieder Volkswagen. Hierzulande wurde das Endspiel auf SAT1 übertragen und deren Zuschauer kürten den Spot als Favoriten. Dicht gefolgt übrigens vom Audi-Spot, der es auf Platz zwei brachte.
Zurück im alltäglichen Börsengeschehen...
Geht man von den etwas amüsanteren Ablenkungen beim alljährlichen Superbowl dann wieder zurück zum normalen Börsenalltag, so zeigt sich, dass die Aktienkurse in diesem Jahr bereits gut angezogen hatten. Zwar zählt weiterhin das Motto „the trend is your friend“, allerdings sollte man allmählich auch mit Rückschlägen rechnen. Auch wenn also das Börsenjahr insgesamt gut werden könnte, dürfte es keinesfalls so geradlinig nach oben weitergehen, wie es bislang angefangen hat. In Bezug auf die rückläufige Volatilität haben aktuell daher auch Optionsscheine wieder einen gewissen Vorteil gegenüber Turbos.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.