Rubicon Minerals: Jetzt einsteigen?

Lesen Sie am Beispiel von Rubicon Minerals, was Sie bei Investments in Goldminen beachten müssen und warum die Auswahl hier besonders schwer ist.

Bei meinen Goldempfehlungen hole ich mir gerne zusätzlichen Rat von Experten aus meinem Netzwerk. Ein von mir hoch geschätzter Gold-Insider pflegt immer zu sagen: „Im Vergleich zum Nicht Gold-Aktienfischteich gibt es hier viel mehr bereits tote und kaputte Fische; Fische, die nur glänzen oder künstlich mit Goldfarbe beschmiert sind, und trotzdem nur aus heißer Luft bestehen.“ Damit trifft er den Nagel auf den Kopf.

Zudem sollten Sie immer sehr genau darauf achten, wer Ihnen eine Empfehlung für Goldminen unterjubeln möchte. In kaum einer Branche gibt es so viele Promoter, die versuchen Ihnen die besagten toten Fische anzudrehen. Worauf müssen Sie also konkret achten: Zunächst geht es natürlich um die Projekte selbst. Mit welcher Genauigkeit lässt sich abschätzen, dass die betreffende Liegenschaft tatsächlich eine „Goldgrube“ ist? Gibt es bisher nur wenige Probebohrungen, wo selektiv Proben mit den höchsten Goldgehalten veröffentlicht werden?

Wie weit ist der Aufbau der Mine fortgeschritten bzw. wann kann mit der Produktion begonnen werden, oder produziert das Unternehmen eventuell schon? Wie steht es um die Finanzierung? Muss eventuell noch neues Kapital aufgenommen werden und soll der Aktienkurs im Vorfeld deshalb möglichst weit nach oben getrieben werden? Wie hoch ist das politische Risiko?

Prüfung bestanden

Rubicon Minerals verfügt über ein First Class-Explorationsprojekt im berühmten Red Lake-Gold District in der kanadischen Provinz Ontario. Die ursprünglichen Ressourcenschätzungen konnten mit den jüngsten Bohrergebnissen von 1,5 Millionen auf nun satte drei Millionen Unzen ausgeweitet werden. Bereits bei einem Goldpreis von deutlich unter 1.000 US-Dollar je Unze bezifferten Analysten den Wert allein dieses Projekts auf rund 1,2 Milliarden US-Dollar oder 6,12 US-Dollar je Aktie.

Der Dreh an der Geschichte: Diese Bewertung bezieht sich auf die eines Explorers, also eines noch nicht produzierenden und damit defizitären Unternehmens mit erhöhtem Risikoprofil. Bei Rubicon steht aber der Produktionsbeginn unmittelbar bevor. Sämtliche Rahmenbedingungen sind geschaffen. Damit scheint eine Bewertung je Goldunze wie sie bei Blue Chips á la Goldcorp herangezogen wird nicht mehr utopisch.

Goldcorp deshalb, weil deren Minen teilweise in unmittelbarer Nähe der Rubicon Liegenschaft liegen. Bei Goldcorp werden die Ressourcen aber dreimal so hoch bewertet. Entsprechend hoch ist das theoretische Aufwertungspotenzial für den Aktienkurs von Rubicon. Hartnäckig halten sich zudem Gerüchte, wonach Goldmagnat Rob McEwan an Rubicon interessiert sein könnte. Bei einer Übernahme winkt ein hoher Aufpreis für Aktionäre.

Mein Fazit:

Rubicon könnte tatsächlich in die Fußstapfen von Goldcorp treten und sich zu einem neuen Gold-Blue Chip entwickeln. Bei Rücksetzer kaufenswert.

Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.