Die 4 Top-Aktien für 2010: Aktie Nr. 3

Indische IT für die ganze Welt

Indien bleibt das Mekka für IT-Outsourcing. Wipro ist dabei, erfolgreich in immer neue Märkte und Bereiche zu expandieren. Wachstum kennt eben keine Grenzen.

Was glauben Sie wie stark Indiens IT-Outsourcing-Markt in den vergangenen beiden Jahren auf Grund der Finanzkrise eingebrochen ist? Zehn Prozent? Zwanzig Prozent? Weit gefehlt! Die Umsätze sind von März 2008 bis März 2009 um 16,3 Prozent gestiegen.

Selbst die deutlich geringeren Prognosen für das Jahr bis März 2010 gehen noch von einem Wachstum von vier bis sieben Prozent aus. Sogar die Stimmen, dass diese Schätzungen auf Grund der jüngsten Erholung der Weltkonjunktur zu niedrig sein könnten, mehren sich bereits wieder. Kein Wunder:

Weltkonzerne als Kunden

Die drei großen IT-Outsourcer Tata Consultancy, Infosys und Wipro haben zuletzt Riesenaufträge unter Dach und Fach gebracht. Wenn Sie sich auch schon gefragt haben, wer im IT-Bereich eigentlich die großen Deals mit Weltunternehmen wie BP, T-Mobile, dem Bierbrauer-Konglomerat SABMiller oder VW macht, der findet hier die Antwort. Alle genannten Unternehmen haben zuletzt neue Aufträge an die Inder vergeben.

Kurz zu den Hintergründen: Große internationale Konzerne lagern nicht selten die ganze IT-Struktur an Spezialisten wie Wipro aus. Die exzellent ausgebildeten indischen IT-Fachkräfte, die auch in Deutschland gefragt sind (Sie erinnern sich an die Kampagne „Kinder statt Inder“!?), kosten immer noch nur einen Bruchteil einer westlichen Arbeitskraft.

Weltweite Präsenz

Um dem Trend von steigenden Löhnen entgegenzuwirken, lagert Wipro seinerseits Arbeitskräfte in andere Regionen aus. So wurden kürzlich Aufträge von indischen Kunden an eine ägyptische Tochter weiter gegeben. Letztlich schlägt Wipro-Boss Suresh Vaswani damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen profitiert man von niedrigen Löhnen in diesen Regionen, vor allem aber kann die Expansion in die arabische Region vorangetrieben werden.

Eine weitere wichtige Zielregion ist Lateinamerika. Vom Dubai-Desaster ist Wipro nach eigenen Angaben übrigens so gut wie gar nicht betroffen. Vielversprechend ist zudem, dass der Einstieg bei staatlichen Kunden und solchen aus dem Gesundheitssektor, wo der Kostendruck besonders hoch ist, geschafft worden ist. Dort ist eine Modernisierung der IT-Struktur hilfreich, wenn die Kosten dafür im Rahmen bleiben!

Mein Fazit:

Der Trend zum IT-Outsourcing ist ungebrochen. Trotz einer Marktkapitalisierung von inzwischen knapp 30 Milliarden US-Dollar hat die Wipro-Aktie ein Kurspotenzial von rund 50 Prozent.

Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.