Aussichten für GEA weiterhin intakt!
Die Ausrichtung auf die Nahrungsmittelindustrie hat GEA (WKN: 660200) nicht geschadet.
Im Gegenteil: Der Anlagenbauer verkaufte im zweiten Quartal mehr Maschinen für die Lebensmittelverarbeitung und steigerte den Gewinn noch einmal kräftig.
Die Anlagen des MDAX-Unternehmens für die Landwirtschaft und die Kühlsysteme waren weltweit stark gefragt. Wie das Unternehmen mitteilte, kletterte der Auftragseingang mit 1,17 Milliarden Euro währungsbereinigt wieder fast auf dem historischen Rekordniveau des Vorjahresquartals. Damit lag der Auftragseingang im oberen Bereich der Erwartungen.
Im abgelaufenen Quartal legte der Umsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche um 5 Prozent zu. Im ersten Halbjahr wurde ein Umsatz von 2,07 Milliarden Euro erzielt. Dies entspricht einem organischen Wachstum von etwa 7 Prozent. Das operative Ebitda des Konzerns stieg im zweiten Quartal auf 128 Millionen Euro und damit 8,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Die operative Ebitda-Marge wurde auf 11,5 Prozent vom Umsatz verbessert. Der Gewinn zog um 7 Prozent auf 80,8 Millionen Euro an. Auch die Kasse ist nach dem Verkauf der Wärmetauscher-Sparte an den deutschen Finanzinvestor Triton gut gefüllt. GEA Heat Exchangers war dem Umsatz nach zwar die zweitgrößte Sparte des Bochumer Konzerns. Der Anlagenbauer hatte sie dennoch zum Verkauf gestellt, weil sie mit dem Rest des Geschäfts nur wenig Synergien bot.
GEA-Wärmetauscher werden etwa in Klimaanlagen und Kühltürmen eingesetzt. Der Verkaufspreis soll bei über 1,1 Milliarde Euro gelegen haben.
Angesichts der guten Entwicklung bekräftigte GEA seine Jahresziele. Das Unternehmen peilt 2014 nun einen moderat steigenden Umsatz und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 550 bis 590 Millionen Euro an.
Für Kursfantasie könnten angekündigte Zukäufe und/oder ehrgeizige Renditeziele des Managements sorgen. Spätestens im Oktober will GEA Group Chef Jürg Oleas die Strategie für den jetzt stärker fokussierten Konzern präsentieren.
Sicher ist, dass sich GEA weiter auf die Nahrungsmittelindustrie konzentrieren will. Gut 70 Prozent macht das Geschäft bereits jetzt am Konzernumsatz aus. Auch die Chemie- und Pharmaindustrie rückt mehr und mehr ins Blickfeld.
MEIN FAZIT:
Erklärtes Ziel von GEA ist es, bei Kunden der Nahrungsmittelindustrie zur Nr. 1 zu werden. Die Ergebnisentwicklung dürfte dadurch an Schwankungen abnehmen, was unbedingt positiv zu bewerten ist.
Die durch den im April verkündeten Verkauf der Sparte Wärmetauscher entstandene Umsatzlücke soll bis 2017 durch organisches Wachstum wieder geschlossen werden. Ein durchaus erreichbares Unterfangen. Die Aktie ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 15 allerdings anspruchsvoll bewertet. Auf die Präsentation des Vorstands im Oktober darf man umso gespannter sein. Gut möglich, dass dann bereits neue Akquisitionen angekündigt werden, so dass ein Investment trotz des hohen KGVs gerechtfertigt sein kann.
Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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