Euro am Sonntag

Immobilien-Aktien: Wo es richtig brummt

10.10.15 22:15 Uhr

Immobilien-Aktien: Wo es richtig brummt | finanzen.net

Schlau am Bau: Die Kurse von Immo-Aktien haben sich hervorragend entwickelt. Warum die Rally weitergeht, welche Fonds sich lohnen.

von Christoph Platt, Euro am Sonntag

Die deutschen Immo­bilienunternehmen bauen weiter an ihrer Erfolgsgeschichte. Vor knapp zwei Wochen stieg Vonovia, ehemals Deutsche Annington, als erster Immobilienkonzern in den DAX auf. Nun will es die Deutsche Wohnen der Konkurrentin gleichtun und präsentiert einen Plan, um das Unternehmen zu vergrößern: Bis Ende des Jahres soll die Fusion mit der kleineren LEG Immobilien vollzogen sein.



Die gute Stimmung in der Immobilienbranche spiegelt sich auch in den Aktienkursen wider. Der Kurs von Vonovia etwa stieg seit Anfang 2014 um mehr als 60 Prozent, bei Deutsche Wohnen sind es rund 80 Prozent. Und der Boom beschränkt sich nicht auf Deutschland: Weltweit zeigten Immobilienaktien in den vergangenen Jahren deutliche Zuwächse.

Dass die Branche so erfolgreich war, hat zwei Gründe. Zum einen profitieren die Gesellschaften stark von dem niedrigen Zinsniveau weltweit. Ihr Geschäft, der Handel und Betrieb von Wohnungen, Einkaufszentren oder Bürohäusern, ist sehr kapitalintensiv. Schulden machen, um etwa neue Transaktionen zu stemmen, war indes leicht in letzter Zeit: Dank der niedrigen Zinsen sind die Kosten für Darlehen niedrig.


Zum anderen spielt der Branche eine zweite Folge der Niedrigzinsen in die Karten: Immobilien als Anlageobjekte sind gesucht. Die hohe Nachfrage treibt die Preise für Gebäude und damit auch den Wert der Immo­bilien, die sich bereits im Bestand der Konzerne befinden. Dadurch werden die Gesellschaften wertvoller.

Das gute Umfeld und die fortlaufend verbesserten Geschäftszahlen haben die Aktien der Immobilienkonzerne für viele Anleger attraktiv gemacht. Nicht minder verlockend war die hohe Dividendenrendite, die die traditionell ausschüttungsstarken Unternehmen versprechen.

Skepsis wegen Zinswende

Nach der Rally der vergangenen Jahre macht sich nun allerdings Skepsis breit. Die Aktien sind mittlerweile relativ hoch bewertet, weitere Zuwächse sind ungewiss. In den vergangenen Monaten liefen die Kurse tendenziell seitwärts. Besonders schwer lastet die bevorstehende Zinswende in den USA auf den Unternehmen. Denn steigende Zinsen bedeuten steigende Kosten für Kredite. Das trifft Firmen mit hoher Fremdkapitalquote hart.


Doch noch überwiegen die positiven Aussichten. Europäische Unternehmen dürften sich darauf verlassen können, dass die Zinsen noch länger sehr niedrig bleiben. Auch in den USA ist nicht mit einem deut­lichen Zinssprung zu rechnen, sondern mit moderaten Anhebungen, verteilt über einen langen Zeitraum. Das gute Umfeld niedriger Zinsen dürfte also noch eine ganze Weile anhalten.

Auch die Signale aus der Wirtschaft sind erfreulich für Immobilienunternehmen. Das Wachstum in den USA hält an, in Europa scheint ein Tiefpunkt durchschritten. Dies zeigt sich insbesondere am Arbeitsmarkt, der sich kontinuierlich verbessert. Auch das Verbrauchervertrauen in Europa kehrt zurück. Von dieser besseren ökonomischen Lage profitieren die Immobiliengesellschaften, weil sie ihre Objekte leichter und zu besseren Konditionen vermieten können.

Investor-Info

Henderson Pan Eur. Property
Spitzenfonds für Europa

Börsennotierte Immobiliengesellschaften und REITs aus ganz Europa stehen im Fokus des Henderson Pan European Property Equities. Etwa 30 der rund 80 Immobilienunternehmen des Kontinents finden sich im Portfolio.
Der Fonds ist nicht nur im laufenden Jahr, sondern auch auf Fünfjahressicht renditestärkstes Produkt im Fonds/ETF-Sektor.

First State Global Property
Weltweites Top-Produkt

Der First State Global Property Securities sucht weltweit nach Aktien von Immobilienunternehmen. Rund 45 Titel stecken im ­Portfolio, US-Werte machen mehr als die Hälfte des Vermögens aus. Hinsichtlich der Nutzungsarten der Immobilien ist der Fonds sehr ausgewogen.

db x-tr. Europe Real Estate
Kostengünstiger Indexfonds

Wer auf aktives Management verzichten will und niedrige Kosten schätzt, kann via ETF in Europas Immobilienaktien investieren. Der db X-trackers FTSE EPRA/NAREIT Developed Europe Real Estate (ISIN: LU 048 933 769 0) folgt exakt dem FTSE-Leitindex für Immo­bilien-AGs. Mit Abstand größter Wert im ­ Index ist die französische Unibail-Rodamco.

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Bildquellen: r.nagy / Shutterstock.com, Istockphoto

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DatumRatingAnalyst
16.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyGoldman Sachs Group Inc.
10.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) OverweightJP Morgan Chase & Co.
10.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyGoldman Sachs Group Inc.
09.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
06.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
16.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyGoldman Sachs Group Inc.
10.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) OverweightJP Morgan Chase & Co.
10.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyGoldman Sachs Group Inc.
09.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
06.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
05.05.2023Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldDeutsche Bank AG
27.04.2023Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldDeutsche Bank AG
30.03.2023Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldDeutsche Bank AG
17.03.2023Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldDeutsche Bank AG
08.03.2023Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldDeutsche Bank AG
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06.11.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) UnderperformJefferies & Company Inc.
03.10.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) UnderperformJefferies & Company Inc.
02.08.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) UnderperformJefferies & Company Inc.
01.08.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) UnderperformJefferies & Company Inc.
07.06.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) UnderweightMorgan Stanley

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