Wettbewerbsfähigkeit – USA wieder Nr. 1, China verbessert sich, Indien fällt allerdings weiter zurück
Alljährlich veröffentlicht das Schweizer Wirtschaftsinstitut IMD ein Ranking über die Wettbewerbsfähigkeit der 60 wichtigsten Volkswirtschaften weltweit.
Das Ergebnis ist sehr aufschlussreich und gibt dem Anleger ein gutes Gefühl dafür, in welchen Märkten er starke Unternehmen finden kann.
Interessant sind insbesondere die Aufsteiger, denn in diesen Ländern verbessern die Unternehmen potenziell ihre internationale Marktstellung. In dieser Hinsicht war der diesjährige Jahresbericht aus Sicht eines Emerging Markets Anlegers ausnahmsweise eher eine Enttäuschung. Zwar haben sich China (21.), Thailand (27.), die Philippinen (38.) und Indonesien (39.) verbessert, dafür verlor Indien aber ganze fünf Plätze auf den 40. Rang. Enttäuschend auch: der erste Rang wurde wieder an die Industrieländer abgegeben, denn Hongkong fiel vom ersten auf den dritten Platz zurück. Hier schlugen sich vor allem die gestiegenen Immobilienpreise und Mieten auf die Wettbewerbsfähigkeit nieder.
Grund für den Hongkonger Abstieg war aber auch das bemerkenswerte Comeback der amerikanischen Volkswirtschaft. Die USA haben laut IMD dank des wiedererstarkten Finanzsektors wieder an Boden gut gemacht und dürfen sich aufgrund der hohen Innovationskraft der heimischen Unternehmen nun wieder das wettbewerbsfähigste Land der Welt nennen!
Mein Fazit: Das Wiedererstarken der USA ist auch für die Emerging Markets eine hervorragende Nachricht, denn nach wie vor ist das Land die wichtigste Volkswirtschaft der Welt.
Florian Schulz ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Emerging Markets und Chefredakteur des Emerging-Markets-Trader Börsenbriefs. Mehr Infos unter: www.emerging-markets-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.