Indiens Börse auf Rekordhoch - startet jetzt Indonesien durch?
Die indische Börse feiert, dass Narendra Modi die Präsidentschaftswahl in der größten Demokratie der Welt klar für sich entscheiden konnte.
Schließlich gilt Modi als Reformer. Er hat jetzt die Möglichkeit, dem durch Bürokratie und Korruption gebremsten indischen Wachstum wieder neues Leben einzuhauchen.
Die in Brüssel ansässige Europe India Chamber of Commerce (EICC) rechnet dank der neuen politischen Entwicklungen jetzt mit einem starken Zufluss von ausländischen Direktinvestitionen. Und Indiens Leitindex, der Sensex, kletterte schon nach den ersten Wahlprognosen auf ein neues Allzeithoch.
In Indonesien zeichnet sich jetzt eine ähnliche Entwicklung ab. Denn auch hier liegt mit Joko Widodo ein Reformer in den Umfragen klar vorne. Erst kürzlich traf sich Widodo mit Vertretern der zehn größten Fondsgesellschaften des Landes und kündigte marktfreundliche Reformen an, die die Bürokratie reduzieren und die Infrastruktur stärken sollen.
Mein Fazit: Im Vergleich zu Indiens Modi gefällt mir Joko Widodo aus Anlegersicht sogar noch besser. Diese neue politische Konstellation macht indonesische Aktien jetzt wieder interessant. Achten Sie jetzt allerdings darauf, dass Sie nur hochwertige Papiere kaufen, bei denen die Kennzahlen und die Perspektiven stimmen. Nachdem sich die Stimmung inzwischen stark aufgebessert hat, macht die Konzentration auf unterbewertete Einzelaktien besonders viel Sinn.
Florian Schulz ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Emerging Markets und Chefredakteur des Emerging-Markets-Trader Börsenbriefs. Mehr Infos unter: www.emerging-markets-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.