Wer an der Börse erfolgreich sein will, muss auch mal aus der Reihe tanzen!
Wow! Was für ein phänomenaler Jahresauftakt an den Börsen!
Seit seiner Einführung im Jahr 1988 hatte der DAX keinen so guten Jahresstart! Sie erinnern sich vielleicht: In der ersten Ausgabe von „Böhm´s DAXStrategie“ Anfang Januar stellte ich ein Kursziel für den DAX von 7.000 Punkten in Aussicht. Doch dass es so schnell nach oben gehen würde, hat auch mich überrascht. Zugegeben. Aber nur was das Tempo der Kurserholung betrifft, denn schon im Herbst 2011 habe ich die Lage nicht so schlecht eingeschätzt wie viele Andere.
Prognosen werden an die Realität angepasst
Und nun ist das zu beobachten, was in solchen Phasen immer zu beobachten ist: Die Prognosen werden mit der Realität in Einklang gebracht. Viele Aktienanalysten erhöhen erneut ihre Kursziele, die sie teils erst im Herbst herabgesetzt haben. Doch da sollte man nicht zu sarkastisch werden, sondern Milde walten lassen, denn Herdentrieb ist ein zutiefst menschlicher Zug. Auf Dauer eine abweichende Haltung zu vertreten, das halten im Finanzzirkus nur wenige durch. Man muss es ertragen, von der Mehrheit belächelt und verspottet zu werden. Und der Preis für eine Fehleinschätzung ist hoch: Wer falsch liegt, wenn alle falsch liegen, ob als Analyst, Händler oder Fondsverwalter, muss kaum mit Sanktionen rechnen. Wer alleine falsch liegt, der wird schnell entlassen oder es laufen ihm die Kunden weg.
Warum ich Ihnen das erzähle?
Weil die richtige Einschätzung psychologischer Phänomene wichtig ist, um auf Dauer an der Börse erfolgreich zu sein. Und da braucht es vor allem eines: Erfahrung. Und meine Erfahrung sagt mir: Die Kurserholung beim DAX wird noch manchen Rückschlag erfahren, aber sie geht weiter! Dafür spricht nicht zuletzt die immer noch überall zu spürende Skepsis.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.