DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

DAX: Korrektur oder Durchstarten?

03.11.15 14:06 Uhr

DAX: Korrektur oder Durchstarten? | finanzen.net

Die Börsen zeigen sich auch zu Wochenbeginn stark und setzen die Kurserholung von Ende Oktober fort. Es waren vor allem gute Konjunkturdaten aus Europa, China und den USA, die dem DAX Auftrieb gaben und den Index über den Widerstand bei 10.850 Punkten steigen ließen.

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Chinas Konjunktur stabilisiert sich

In den letzten Tagen hat sich die Stimmung am Aktienmarkt deutlich gedreht. Den ersten Anstoß dazu gab die Aussicht auf weitere expansive Maßnahmen der EZB. Inzwischen untermauern aber überraschend gute Konjunkturdaten und solide Zahlen von den Unternehmen die Kurserholung. Die Furcht vor einem Einbruch der Weltkonjunktur hat sich stark verringert, vor allem weil die chinesische Wirtschaft Anzeichen von Stabilisierung sendet: Der von einem privaten Institut erhobene Caixin Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg von 47,2 auf 48,3 Punkte. Das ist der stärkste Zuwachs seit 15 Monaten! Chinas Konjunktur scheint den Boden erreicht zu haben, es kann wieder langsam aufwärts gehen.

Europas Wirtschaft auf Erholungskurs

Für die deutschen Exportunternehmen ist das natürlich eine gute Nachricht und DAX & Co. erhalten dadurch Rückenwind. Aber auch die Konjunktur der Eurozone bleibt allen Widrigkeiten zum Trotz auf Erholungskurs, das zeigten die letzten Zahlen. Trotzdem sind die Risiken für die Weltwirtschaft nach wie vor groß. Der globalen Konjunktur droht zwar kein unmittelbarer Einbruch, aber ein "Durchstarten" ist ebenfalls nicht in Sicht. Und so stellt sich wie immer die Frage: Sind die verbesserten Rahmenbedingungen bereits in den Kursen enthalten oder hat der DAX weiteres Potenzial? Ich denke: Fundamental ist das Umfeld für einen nachhaltigen Aufwärtstrend zu schwach.

Die Aufwärtsdynamik beim DAX ist kräftig

Es handelt sich derzeit vor allem um eine Erleichterungsrallye - und wie weit die läuft, hängt von deren Eigendynamik und vom Risikoappetit der Anleger ab. Bislang ist die Aufwärtsdynamik ungebrochen, was sich auch daran zeigt, dass die Oktober-Rallye von stärkeren Gewinnmitnahmen verschont blieb. Die gesamte letzte Woche erwies sich der Widerstand bei 10.850 Punkten als zu stark. Eine Korrektur gab es aber trotzdem nicht, was ein Zeichen charttechnischer Stärke ist. Am Montag konnte der DAX diese Marke überwinden und bis auf 10.970 Punkte steigen. Hier warten mit der runden Marke von 11.000 Punkten, der 200-Tagelinien bei 11.060 und der bei etwa 11.150 Punkten verlaufenden Abwärtstrendlinie aber eine ganze Reihe starker Widerstände.
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Fazit

Der Oktober hat seinen Ruf als saisonal guter Börsenmonat vollauf bestätigt. Der November weist historisch gesehen sogar noch eine bessere Performance auf. Das ist ein gutes Omen, mehr aber nicht. Wichtiger ist, dass sich die Weltkonjunktur offenbar als robust erweist. Zu Euphorie besteht aber kein Grund. Der DAX kann seinen Aufwärtsschwung noch etwas nutzen, aber eine Konsolidierung wird kommen. Die Widerstandszone bei 11.050/11.150 Punkten wird sich als zäh erweisen.

Der Autor erklärt, dass weder er noch eine mit ihm verbundene Person im Besitz von in der Analyse erwähnten Finanzinstrumenten ist und dass keinerlei Interessenkonflikt besteht.

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Der Volkswirt Stefan Böhm kann insgesamt auf mehr als 25 Jahre Börsenerfahrung zurückgreifen und gilt als Experte für das Gebiet Aktien und Zertifikate. Der erfolgreiche Trader hat unter anderem mit dem renommierten Optionsschein-Magazin Erfolgsgeschichte geschrieben. Ebenso erfolgreich publiziert der Börsenexperte den kostenlosen Börsenbrief www.boehms-dax-strategie.de und das Premium Börsenmagazin www.dax-vestor.de seit dem Jahr 2004.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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