DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

DAX: Jetzt einsteigen oder noch warten?

18.05.11 09:57 Uhr

DAX: Jetzt einsteigen oder noch warten? | finanzen.net

Als Anleger braucht man dieser Tage wahrhaftig gute Nerven.

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Kaum ist die Quartalssaison zu Ende, prasselt ein Trommelfeuer an vermeintlichen Hiobsbotschaften auf einen nieder. Griechenland, Rohstoffcrash, Eurokrise und nun auch noch DSK, so das Kürzel für den IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn, der am Sonntag eigentlich zu Bundeskanzlerin Merkel wollte, um Wege aus der Eurokrise zu suchen. Stattdessen sitzt er in New York in Untersuchungshaft aus Gründen, die ich hier wohl nicht mehr darlegen muss.

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Negativschlagzeilen schüren Emotionen
Viele Anleger stellen sich daher zu Recht die Frage, wie es am Aktienmarkt weitergehen wird. Eines vorweg: Die Versuche zur Euro-Rettung, bzw. zur Rettung Griechenlands und der anderen Schuldenstaaten dürften durch die Festsetzung von Strauss-Kahn nicht wirklich gefährdet werden. In der bekannt trockenen Bankersprache veröffentlichte der IWF noch am Sonntag eine Pressemeldung: Der IWF bleibe voll funktionsfähig und einsatzbereit. Kurzfristige Reibungsverluste dürfte es durch die Affäre DSK wohl dennoch geben, auch wenn eine Organisation wie der IWF freilich nicht auf eine Person verengt werden kann. Liest man allerdings in den Internetforen die Kommentare, so wird deutlich, dass viele Anleger stark verunsichert sind und die jüngsten Ereignisse als weiterer Mosaikstein gesehen werden.

Emotionen sind schlechte Ratgeber
Von Emotionen sollte man sich an der Börse jedoch frei machen, da Angst, Gier oder auch Verzweiflung schlechte Ratgeber sind. Leider wird in den Medien der Auflage oder Quote wegen viel Schindluder getrieben, was es nicht immer leicht macht, ruhiges Blut zu bewahren. Doch wenn man bei den Fakten bleibt, stellt man fest, dass Crash-Szenarien wohl doch etwas übertrieben sind. Für einen neuen Absturz des Aktienmarktes müssten schon viele Negativereignisse gleichzeitig zusammenkommen und das ist unwahrscheinlich. Zwar nimmt die Gewinndynamik der Unternehmen in den USA und auch in Deutschland ab, dennoch laufen die Geschäfte so gut, dass Aktien weiterhin attraktiv bleiben. Allerdings wird es in der Breite des Aktienmarktes keine so starke Aufwärtsbewegung mehr geben wie im zweiten Halbjahr 2010. Auch sind zwischenzeitliche Korrekturen immer möglich, da die Probleme der Weltwirtschaft, wie der aus dem Ruder laufende US-Haushalt, der US-Arbeitsmarkt oder die Euro-Schuldenkrise, ja nicht wegzudiskutieren sind. Diese Faktoren deuten darauf hin, dass wir in den nächsten Monaten eine volatile Seitwärtsphase an den Märkten erleben könnten.

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Fazit:
Dieses Umfeld ist gut geeignet für Bonuszertifikate, die einen gewissen Sicherheitspuffer mitbringen und dennoch attraktive Renditen ermöglichen. Allerdings sollte man bevorzugt an markanten Chartmarken einsteigen. Im DaxVestor zeigen wir Ihnen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist und welches Zertifikat das beste Chance-Risiko-Verhältnis bietet.

Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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