Goldminenaktien hinken dem Goldpreis hinterher – noch
Rekorde werden derzeit vom Goldmarkt verkündet.
Der Preis für eine Feinunze Gold hat die Marke von 1.300 USD erreicht und notiert auf einem historischen Höchststand. Während für die Schmuckindustrie der hohe Goldpreis jedoch eher umsatzhemmend wirkt, ist Gold derzeit vor allem bei den Anlegern beliebt. Der Grund hierfür ist das Misstrauen in die Weltwährungen wie Dollar, Euro, Yen und Pfund, das mittlerweile aufgrund der riesigen Staatsdefizite grassiert.
Goldminenaktien als Alternative
Auch Inflationsängste – berechtigt oder nicht – lassen sich durch Gold bzw. Goldminenaktien besänftigen. Auch davon machen zurzeit offensichtlich viele Anleger Gebrauch. Von der hohen Goldnachfrage sollten vor allem die „Hersteller“ von Gold oder genauer gesagt die Minenkonzerne, die das gelbe Edelmetall aus der Erde holen, profitieren. Der Börsenwert von Goldminenaktien wird wesentlich durch ihre Goldreserven mitbestimmt. Steigt der Goldpreis, dann steigt auch der Wert der Goldkonzerne. Die 15 größten und bekanntesten Goldminenaktien sind im NYSE Arca Gold Bugs Index zusammengefasst. Schwergewichte im Index sind mit einem Anteil von zusammen knapp 40 Prozent Barrick Gold, Goldcorp und Newmont Mining. Allen Produzenten gemeinsam ist die Tatsache, dass die Unternehmen sich nicht gegen Veränderungen beim Goldpreis absichern, daher der Zusatz BUGS im Index (für Basket of Unhedged Gold Stocks). Diese Unternehmen profitieren daher von einem steigenden Goldpreis überproportional stark. Allerdings muss man auch konstatieren, dass in vielen Regionen die Goldförderung inzwischen zu einer sehr kostspieligen Prozedur geworden ist. Auch die Kostenseite ist bei vielen Unternehmen daher gewachsen.
Goldminenaktien sind volatiler
Vor allem der Kostenseite ist es zu verdanken, dass Goldminenaktien im Vergleich zum Goldpreis volatiler sind. Neue Explorationen bergen Unsicherheiten. So weiß man nie genau, wie teuer die Förderung einer Lagerstätte wirklich wird. Sinkt der Goldpreis, schrumpfen die Margen des Förderprojektes und im schlimmsten Fall wird es unrentabel. Natürlich gilt der Zusammenhang auch im umgekehrten Fall. Zudem gibt es auch keine „reinen“ Goldminenbetreiber. In einem Bergwerk finden sich auch immer andere Rohstoffe wie Silber und andere Edelmetalle oder auch Industriemetalle. Newmont Mining ist zum Beispiel zwar einer der wichtigsten Goldproduzenten, aber auch ein wichtiger Spieler bei Kupfer. Barrick ist der weltweit größter Goldproduzent, aber auch bei Silber und Kupfer gut im Geschäft – wie übrigens auch Goldcorp.
Fazit:
Goldminenaktien sind eine interessante Alternative zu einem Direktinvestment in Gold. Im DaxVestor zeigen wir Ihnen, wie Sie am besten von den guten Kursaussichten der Branche profitieren.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH i.G. übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.