Börse Frankfurt

Börse Frankfurt-News: Schwächephase wird sich fortsetzen (Ausblick)

28.08.23 10:27 Uhr

Börse Frankfurt-News: Schwächephase wird sich fortsetzen (Ausblick) | finanzen.net

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Echte Überraschungen kamen nicht vom Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Außerdem trudeln weiter schwache Konjunkturdaten ein. Die Verunsicherung hält daher an.

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28. August 2023. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Eigentlich gilt der September als schlechtester Börsenmonat, doch diesmal präsentiert sich schon der August enttäuschend. Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen und schlechte Konjunkturzahlen belasten. "Der Markt schaut weiterhin mit Argusaugen auf frische Konjunkturdaten und reagiert dementsprechend heftig auf unerwartete Neuigkeiten", stellt Jens Herdack von der Weber Bank fest. Er erwartet angesichts der sich zuletzt eintrübenden Stimmungsindikatoren zunächst eine Konsolidierung. Ganz schwarz sieht er aber nicht: "Steigende Gewinnschätzungen bereiten weiterhin den Boden für eine mittelfristig positive Aktienentwicklung."

Thorsten Weinelt von der Commerzbank rechnet vorerst mit keiner Besserung: Der enttäuschende Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Euroraum und der überraschend schwache Ifo-Index signalisierten weiter zunehmende Konjunktursorgen. "Die jüngste Schwächephase am Aktienmarkt dürfte sich in den kommenden Wochen fortsetzen."

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Weitere Zinsschritte erwartet

Vom am Samstag zu Ende gegangenen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole kamen keine wirklich neuen Impulse. Sowohl US-Notenbankchef Powell als auch EZB-Chefin Lagarde zeigten sich entschlossen, den Kampf gegen die Inflation fortzusetzen. "Das Treffen machte deutlich, dass die Notenbanken weiterhin ein sehr wachsames Auge auf die Inflationsgefahren werfen", fasst es Ulrich Wortberg von der Helaba zusammen. Somit bleibe die Tür für Zinserhöhungen sowohl bei der Fed als auch bei der EZB offen. "Angesichts dessen haben die Zinserhöhungserwartungen am Freitag beiderseits des Atlantiks wieder zugenommen."

Am heutigen Montag kommen zumindest aus China gute Nachrichten: Die Regierung will die Stempelsteuer auf den Aktienhandel halbieren und hat weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Immobilienmarkts angekündigt.

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Deutsche Bluechips starten mit einem leichten Plus von 0,75 Prozent in die Woche. Der DAX steht am Montagmorgen bei 15.750 nach 15.631,82 Punkten zu Handelsschluss am Freitag.

Chartbild mahnt zur Vorsicht

Das technische Umfeld bleibt Wortberg zufolge schwierig. "MACD und DMI stehen auf Verkauf, und die Tatsache, dass die gleitenden Durchschnitte im Bereich bis 16.000 Punkte nicht übersprungen wurden, mahnt ebenfalls zur Vorsicht." Eine wichtige Haltezone finde sich bei 15.456/15.468 Punkten. "Sollte der DAX dort durchbrechen, droht erhebliches Ungemach, denn signifikante Unterstützungen sind dann erst einmal nicht in Sicht."

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der Woche

Montag, 28. August

Großbritannien: Feiertag, die Börse bleibt geschlossen.

Mittwoch, 30. August

14.00 Uhr. Deutschland: Verbraucherpreise August. Die Helaba prognostiziert einen Anstieg von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im Juli waren es noch 6,2 Prozent.

Donnerstag, 31. August

3.30 Uhr. China: Einkaufsmanagerindex August. Der Konjunkturtrend in China war in den vergangenen Monaten klar nach unten gerichtet, schreibt die DekaBank. Die Immobilienkrise verschärfe sich, die Konsumenten würden vorsichtiger, und den Kommunen fehlten die Einnahmen für Infrastrukturprojekte. All dies werde sich wohl in erneut schwachen Einkaufsmanagerindizes niederschlagen.

11.00 Uhr. Eurozone: Verbraucherpreise August. Die Inflationsrate dürfte leicht von 5,3 Prozent auf 5,2 Prozent gesunken sein, meint die Commerzbank. Der Preisauftrieb bei Nahrungsmittel habe weiter nachgelassen, auch die Teuerungsrate ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel sei gesunken.

Freitag, 1. September

14.30 Uhr. USA: Arbeitsmarktzahlen August. In den USA verliert der Arbeitsmarkt der Commerzbank zufolge an Schwung, bleibt aber noch eng. Denn es entstünden immer noch mehr Arbeitsplätze, als Personen neu auf den Arbeitsmarkt drängten. Die Bank prognostiziert einen Stellenzuwachs um 150.000 nach 187.000 im Juli. Die Arbeitslosenquote werde wohl bei sehr niedrigen 3,5 Prozent verharren.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der Woche

Montag, 28. August

Großbritannien: Feiertag, die Börse bleibt geschlossen.

Mittwoch, 30. August

14.00 Uhr. Deutschland: Verbraucherpreise August. Die Helaba prognostiziert einen Anstieg von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im Juli waren es noch 6,2 Prozent.

Donnerstag, 31. August

3.30 Uhr. China: Einkaufsmanagerindex August. Der Konjunkturtrend in China war in den vergangenen Monaten klar nach unten gerichtet, schreibt die DekaBank. Die Immobilienkrise verschärfe sich, die Konsumenten würden vorsichtiger, und den Kommunen fehlten die Einnahmen für Infrastrukturprojekte. All dies werde sich wohl in erneut schwachen Einkaufsmanagerindizes niederschlagen.

11.00 Uhr. Eurozone: Verbraucherpreise August. Die Inflationsrate dürfte leicht von 5,3 Prozent auf 5,2 Prozent gesunken sein, meint die Commerzbank. Der Preisauftrieb bei Nahrungsmittel habe weiter nachgelassen, auch die Teuerungsrate ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel sei gesunken.

Freitag, 1. September

14.30 Uhr. USA: Arbeitsmarktzahlen August. In den USA verliert der Arbeitsmarkt der Commerzbank zufolge an Schwung, bleibt aber noch eng. Denn es entstünden immer noch mehr Arbeitsplätze, als Personen neu auf den Arbeitsmarkt drängten. Die Bank prognostiziert einen Stellenzuwachs um 150.000 nach 187.000 im Juli. Die Arbeitslosenquote werde wohl bei sehr niedrigen 3,5 Prozent verharren.

von: Anna-Maria Borse, 28. August 2023, © Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)