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Börse Frankfurt-News: Hohe Umsätze und Rekordhöhen (Zertifikate)

26.11.21 12:20 Uhr

Börse Frankfurt-News: Hohe Umsätze und Rekordhöhen (Zertifikate) | finanzen.net

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 26. November 2021. Frankfurt. Hohe Umsätze prägen den Zertifikatehandel. Neben den üblichen DAX-Produkten sind vor allem Papiere auf trendende Einzelwerte gefragt wie Chip- und Impfstoffhersteller, Tesla, Öl, Kryptos und CO2.

Der DAX hat sich zeitweise rund 500 Punkte von seinem Rekordhoch von 16.290 Zählern entfernt. Die Anleger hinterfragen vor allem angesichts hoher Corona-Zahlen, wie tragfähig die wirtschaftliche Erholung im vierten Quartal und dem Jahresbeginn 2022 sein wird.

"Die Corona-Lage und die möglichen Folgen ist eher dämpfend für den Markt", berichtet Simon Görich von der Baader Bank. Die Inflationssorgen, die noch hinzukämen, trieben Anleger eher in Sachwerte. "Beide Faktoren - Corona und Inflation - erhöhen die Unsicherheit."

Dennoch sind die Umsätze hoch, wie Atakan Sahin von der ICF Bank beobachtet. "Zins- und Inflationssorgen prägen weiterhin das Geschehen, doch Rücksetzer werden zum Kauf genutzt." So seien neben dem DAX (DE0008469008) US-Wachstumswerte besonders gefragt. Anleger kauften vor allem Calls auf Alphabet C () und auf Amazon (DE000TT2LYV4) sowie einen Knock-out-Schein auf AMD (DE000TT90YE8). Bei diesen Titeln habe sich die Marktmeinung durchgesetzt, dass die Wachstumsstory intakt sei.

DAX-, Chip- und Impfstoff-Werte gekauft

Auch Anouch Wilhelms von Société Générale berichtet, dass die Anlegerschaft nach wie vor sehr aktiv handele. Dabei machte er die höchste Nachfrage bei Produkten auf den DAX aus, gefolgt von Nasdaq (US6311011026), Tesla, Gold (XC0009655157) und dem Dow Jones (US2605661048). Auch das Währungspaar Euro/US-Dollar (EU0009652759) ziehe als Basiswert.

Tesla gehörte nach Auskunft von Wilhelms erneut zu den beherrschenden Themen, nachdem Gründer und CEO Elon Musk Aktienpakete im Wert von mehreren Milliarden abgestoßen hatte. "Papiere auf die Aktie werden viel gekauft und verkauft", berichtet Wilhelms. Die meisten Umsätze in diesem Basiswert verzeichnete ein klassischer Call mit Basispreis 1.000 US-Dollar. (DE000SD2RF03)

Bei der Baader Bank sind DAX-Produkte regelmäßig am beliebtesten bei Anleger*innen, so auch in diesem Monat. "Darüber hinaus waren - bedingt durch die anhaltende Chip-Krise - Produkte auf Chiphersteller gefragt", fasst Görich zusammen. Vor allem endlos laufende Knock-out-Scheine auf Qualcomm (DE000KF3FWT7) und Nvidia (DE000KF3EFK4) seien in den vergangenen zwei bis drei Wochen gefragt gewesen, sowie Impfstoff-Hersteller wie Biontech und Valneva.

Kryptos ziehen

Trotz deutlicher Rücksetzer bei Bitcoin oder Ethereum berichtet Sahin von hoher Nachfrage nach Produkten auf Krypto-Währungen. "Die Anleger haben keine Angst vor weiteren Verlusten, sie gehen vielmehr in den Markt hinein."

Starker Handel bei Öl - Freigabe von Öl-Reserven

Unisono sehen die Händler Nachfrage nach Produkten mit Öl als Basiswert, nachdem die USA, China, Indien und andere Länder in einer konzertierten Aktion ihre Öl-Reserven freigegeben hatten. Auch Südkorea, Japan und Großbritannien folgten diesem Beispiel. Zuvor hatten die Opec und Russland Forderungen zurückgewiesen, die Förderung stärker auszuweiten und so den steigenden Preisen zu begegnen. "Öl ist ein sehr beliebter Basiswert", weiß Wilhelms und das zeige sich vor allem in einem Tracker-Zertifikat auf Brent (DE000CU0L1S5).

Gold unter 1.800 US-Dollar

Nachdem US-Präsident Joe Biden den Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, für eine zweite Amtszeit nominiert hatte, gab der Goldpreis () nach. Er fiel deutlich unter die Marke von 1.800 US-Dollar. "Allerdings hatten die Anleger den Kurszuwachs der vorangegangenen Wochen für Käufe genutzt", berichtet Görich. Nun setze sich die Marktmeinung durch, dass Powell den bereits eingeschlagenen restriktiveren Kurs in der Geldpolitik fortsetzt und die Leitzinsen in den USA im Sommer steigen. Gold verliere damit an Attraktivität.

CO2-Zertifikat profitiert von weiter hoher Nachfrage

Ungebrochen hoch sei die Nachfrage nach einem Open-end-Tracker-Zertifikat auf CO2-Emissionsrechte (ICE EUA Future) von Société Générale (DE000CU3RPS9), wie Wilhelms berichtet: "Es ist das viertbeliebteste Anlage-Zertifikat derzeit."

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von: Antje Erhard, 25. November 2021, © Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)