Der Anlegerbrief Holger Steffen

DAX: Die richtige Strategie in einem teuflischen Markt

11.09.15 09:51 Uhr

DAX: Die richtige Strategie in einem teuflischen Markt | finanzen.net

Am Mittwoch war man versucht, dem DAX eine größere Erholung zuzutrauen, dann folgte der Rückschlag. Jetzt steigt die Angst vor dem nächsten Kursverfall. Was ist in dem Umfeld die richtige Strategie?

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Eine Kolumne von Holger Steffen, Head of Research von Der Anlegerbrief.

DAX: Schnelle Gewinnmitnahmen

Der Schock des August-Absturzes sitzt tief, anhaltend schlechte Konjunkturdaten aus China sorgen für zusätzliche Verunsicherung. Dementsprechend werden größere Erholungen beim DAX wie am Mittwoch sofort zum Glattstellen von Positionen genutzt. Eine neue Abwärtsdynamik kommt aber auch nicht auf, der Ausverkauf war eine zu tief greifende Bereinigung. Nach allem, was wir hören, haben viele aktive Investoren, die den DAX gern traden, ihre Longpositionen zu einem großen Teil aufgelöst, insofern besteht hier eher Käuferpotenzial.

Volatiles Gleichgewicht

Damit hat sich am Markt so etwas wie ein volatiles Gleichgewicht eingestellt. Schlechte Nachrichten werden mit kräftigen Abschlägen quittiert, gute Nachrichten führen aber auch zu entsprechend starken Kaufwellen. Ein klares Patt, das sich erst auflösen könnte, wenn klar wird, wohin die USA - Stichwort Zinserhöhung - und China steuern. Sollte es aus dem Reich der Mitte weitere Horrornachrichten von der Konjunkturfront geben, ist ein Test der zuletzt markierten Tiefstände zumindest nicht auszuschließen.

Die richtige Strategie für den DAX

Eine Buy-and-Hold-Strategie scheint im Moment zumindest schwierig und mit gewissen Risiken behaftet, falls die Weltkonjunktur wegen China abschmiert. Will man diesen Ansatz trotzdem verfolgen, in der Annahme, dass im Reich der Mitte der Worst-Case, eine harte Landung der Wirtschaft, ausbleibt, sollte man nun an sehr schwachen Tagen kaufen. Favorisieren würden wir im Moment einen aktiven Ansatz, mit antizyklischen Zukäufen an größeren Verlusttagen und Teilverkäufen, wenn der DAX deutlich im Plus notiert.
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