DAX-Crash: War es das jetzt?
Nach dem Crash der letzten Handelstage startet der DAX heute eine kräftige Gegenbewegung. Die Investoren stehen damit vor der Frage, ob das Schlimmste überstanden ist.
Eine Kolumne von Holger Steffen, Head of Research von Der Anlegerbrief.
China sorgt für DAX-Crash
Wir hatten mehrfach vor der Bedrohung gewarnt, die die Entwicklung in China auch für die Börsen im Westen darstellt. Die Mischung aus einem verschärften Konjunkturabschwung und einbrechenden Kursen an den Leitbörsen hat schließlich auch den Investoren beim DAX den Zahn gezogen. Die erdrutschartigen Kursverluste der letzten Handelstage hatten den Charakter einer Kapitulation.DAX: Tiefpunkt erreicht
Obwohl an den Börsen in Asien heute Morgen noch keine Stabilisierung gelungen ist - der Shanghai Composite hat stattdessen um weitere 7,6 Prozent nachgegeben - sehen wir eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass DAX und Dow mit den zuletzt markierten Zwischentiefs einen kurzfristigen Boden gefunden haben. Das hat fundamentale und technische Gründe: Fundamental spricht für die Märkte, dass die Auswirkungen des China-Abschwungs im jüngsten Zahlenwerk der Unternehmen kaum zu spüren waren. Und technisch waren sowohl Dow als auch DAX zuletzt deutlich überverkauft.Nachhaltige Trendwende beim DAX?
Das spricht für eine Atempause. Allerdings dürfte es kaum am Stück bergauf gehen, wir rechnen eher mit einer volatilen Findungsphase, in der die Börse den Boden auslotet. Daher empfiehlt sich in naher Zukunft immer ein Einstieg bei Rückschlägen, die es vermutlich mehrfach geben wird. Damit wettet man auf eine längere Gegenbewegung. Auf eine nachhaltige Trendwende auf mittlere Sicht würden wir hingegen noch nicht setzen. Der DAX ist gerade erst frisch in den Bärenmodus gewechselt (>-20% vom Hoch), und eine denkbare harte Landung der chinesischen Wirtschaft nach einem jahrzehntelangen Boom würde eine schwere Bürde darstellen.Welche Märkte sind aktuell attraktiv?
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