ZEW-Index steigt im März stärker als erwartet
Die Stimmung der Börsen- und Finanzexperten hat sich im März stärker aufgehellt als erwartet.
Dabei stiegen die Konjunkturerwartungen für Deutschland, während die Lageeinschätzung nachgab. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen stieg auf minus 3,6 von minus 13,4 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte.
Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg auf minus 11,0 Punkte gerechnet. Der Indexstand liegt allerdings weiter deutlich unter seinem langfristigen Mittelwert von plus 22,2 Punkten.
Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage gab indessen nach, und zwar auf plus 11,1 nach plus 15,0 Zählern im Vormonat. Erwartet worden war ein Rückgang auf plus 11,7 Punkte.
"Der deutliche Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen zeigt, dass wichtige konjunkturelle Risiken weniger dramatisch eingeschätzt werden", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Die mögliche Verschiebung des Brexits und die wieder aufkeimende Hoffnung auf einen vertraglich geregelten Austritt Großbritanniens haben die Finanzmarktexperten offenbar optimistischer gestimmt."
Auch Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen China und den USA zur Beendigung des Handelskonflikts könnten dazu beigetragen haben, ergänzte Wambach. Gleichwohl zeigten die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland ein relativ schwaches Wachstum im ersten Halbjahr 2019 an.
Die Einschätzungen für die Eurozone entwickelten sich ebenfalls gegenläufig. Der Index für die Konjunkturerwartungen stieg auf minus 2,5 von minus 16,6 Zählern. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage verschlechterte sich auf minus 6,6 von minus 3,0 Punkten.
Von Andreas Plecko
MANNHEIM (Dow Jones)
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