"Wachstumsmotor Bundesliga"

Deutscher Profifußball ist "zum Wachstum verdammt"

11.08.15 15:53 Uhr

Deutscher Profifußball ist "zum Wachstum verdammt" | finanzen.net

Die wirtschaftliche Bedeutung des Profifußballs in Deutschland hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen.

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Dies ist das Ergebnis einer am Dienstag vorgestellten Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company mit dem Titel "Wachstumsmotor Bundesliga". 2014 betrug die Wertschöpfung des Profifußballs demnach 7,9 Milliarden Euro, was einer Steigerung um 55 Prozent gegenüber dem Jahr 2008 entspricht. Der Fußball, der mittlerweile 110 000 Arbeitsplätze schafft und für jeden 350. erwirtschafteten Euro sorgt, ist damit zehnmal so schnell gewachsen wie die deutsche Industrie.

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Zudem profitierte der Staat im Vorjahr abzüglich der Kosten mit 2,3 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben. Dies bedeutet eine Steigerung von 53 Prozent in den vergangenen sechs Jahren. "Ich glaube, dass die Deutsche Fußball Liga und die Clubs stolz darauf sein können, was die Bundesliga in den letzten Jahren geleistet hat", erklärte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. Die Zahlen sagten "einiges aus über die Stärke des Profifußballs, sei es als sportlicher Wettbewerb, in seiner wirtschaftlichen Ausprägung oder in seiner Fähigkeit, die Menschen zu begeistern", so Seifert.

Die Fußball-Bundesliga kann ihren wirtschaftlichen Erfolgskurs nach Ansicht der Experten von McKinsey nur mit Hilfe einer stärkeren Auslandsvermarktung fortsetzen.

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Von der Saison 2008/09 bis 2013/14 sei die Wertschöpfung des "Systems Profifußball" in Deutschland um 55 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro gestiegen, rechneten die Unternehmensberater in einer Studie vor. "Ein nicht erwartetes Wachstum", sagte McKinsey-Partner Thomas Netzer, einer der Autoren der Studie, am Dienstag in Frankfurt. "Der deutsche Fußball ist auf einem sehr soliden Fundament aufgesetzt." Die Wachstumspotenziale im Inland seien allerdings weitgehend ausgereizt, wenn man die Spieltermine nicht deutlich aufblähen oder Eintrittspreise drastisch erhöhen wolle.

Bis 2020 traut McKinsey der Fußball-Bundesliga deshalb nur noch ein Umsatzwachstum von 35 Prozent zu - in den vergangenen sechs Jahren hatte es bei 48 Prozent gelegen. Dabei sei der deutsche Profifußball zum Wachstum verdammt, wenn er im Vergleich mit der englischen Premier League oder der spanischen Primera Division nicht abgehängt werden wolle. Im Ausland habe die Bundesliga beim Verkauf von Trikots und Fanartikeln und der Fernseh-Vermarktung noch jede Menge Luft nach oben. Das gelte auch für das Sponsoring: In der Premier League kommen 13 von 20 Hauptsponsoren aus dem Ausland, in der Bundesliga sind 11 von 18 deutsche Unternehmen.

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"Mit Internationalisierung ist vielleicht sogar mehr drin, als das, was wir in den vergangenen fünf Jahren gesehen haben", sagte Netzer. Der Geschäftsführer des Liga-Verbandes DFL, Christian Seifert, forderte die Vereine auf, aktiver zu werden. Nicht nur Top-Klubs wie der FC Bayern München hätten Chancen auf größere Aufmerksamkeit jenseits der Landesgrenzen. "Wachstum kann nicht nur heißen, dass wir alle drei Jahre über einen neuen Fernsehvertrag verhandeln."

In der von McKinsey errechneten Wertschöpfung der Bundesliga sind die Umsätze der 36 Profiklubs ebenso enthalten wie Erlöse von Lieferanten, Lizenznehmern und anderen Dienstleistern. Auch den Konsum von Spielern, Managern und anderen Mitarbeitern hat McKinsey eingerechnet. Davon profitiere auch der Staat: Selbst nach Abzug der Ausgaben für Polizei und Stadtreinigung am Rande der Spiele nehme er pro Jahr über Steuern 2,3 Milliarden Euro mit dem Profifußball ein. Seit 2008 seien durch die Bundesliga 40.000 neue Vollzeit-Arbeitsplätze entstanden. 2014 lebten der Studie zufolge 165.000 Menschen in Deutschland ganz oder teilweise vom Fußball.

FRANKFURT (dpa-AFX) (Reuters)

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