"Völlig normaler Prozess"

Wirecard hat Mitarbeiter nach Manipulationsvorwurf beurlaubt - Aktie bricht ein

13.03.19 20:25 Uhr

Wirecard hat Mitarbeiter nach Manipulationsvorwurf beurlaubt - Aktie bricht ein | finanzen.net

Der Zahlungsabwickler Wirecard hat nach dem Vorwurf finanzieller Unregelmäßigkeiten in Singapur den betreffenden Manager beurlaubt.

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"Der Mitarbeiter ist freigestellt bis zum Ende der Untersuchung. Dies ist ein völlig normaler Prozess", sagte Wirecard-Chef Markus Braun am Dienstag zu Reuters und bestätigte damit entsprechende Marktgerüchte. Der Mitarbeiter sei seit einigen Wochen von seiner Arbeit entbunden. Braun bekräftigte, er rechne damit, dass die Vorwürfe bald endgültig ausgeräumt würden, so dass das Tagesgeschäft wieder im Vordergrund stehe: "Unser operatives Geschäft läuft hervorragend."

Ende Januar war durch einen Bericht der "Financial Times" ("FT") bekanntgeworden, dass ein Wirecard-Mitarbeiter in Singapur einen örtlichen Manager beschuldigt hatte, Bilanzen zu frisieren. Der Zeitungsbericht ging mit massiven Kursverlusten der Wirecard-Aktie einher. Wirecard hat die Anschuldigungen als unbegründet zurückgewiesen. In Deutschland hegen Finanzaufsicht und Staatsanwaltschaft den Verdacht, dass Marktteilnehmer den Aktienkurs vorsätzlich manipuliert haben.

"Das Ergebnis der internen Überprüfung war, dass die Vorwürfe ganz klar entkräftet wurden", sagte Braun am Dienstag. "Deswegen sind wir sehr optimistisch, was den Ausgang der externen Prüfung betrifft." Wirecard hatte die angesehene Rechtsanwaltskanzlei Rajah & Tann in Singapur beauftragt, die Vorwürfe aufzuklären. Braun bekräftigte, er rechne mit einem raschen Abschluss. "Das Ergebnis dieser Prüfung werden wir veröffentlichen."

Nach dem "FT"-Bericht hatte die Polizei in Singapur die dortige Niederlassung von Wirecard durchsucht. Einem örtlichen Medienbericht zufolge wehrte sich Wirecard juristisch gegen das Vorgehen der Behörden. Braun erklärte dazu, er habe keine Zweifel an deren Vorgehen und zeige sich kooperativ. "Wir haben vollstes Vertrauen in die Arbeit der Behörden und in die rechtlichen Abläufe."

Heute erklärte Wirecard auch, dass der entsprechende Mitarbeiter für das Unternehmen aber erreichbar sei. Damit trat Wirecard einer Meldung der "Financial Times (FT)" entgegen, die am Dienstagabend geschrieben hatte, dass Wirecard den Kontakt zu diesem Mitarbeiter verloren hätte.

Tags zuvor hatten sich die Wirecard-Aktien mit 136,50 Euro zeitweise wieder an der 200-Tage-Linie erholt, die bei Börsianern als Indikator für den längerfristigen Trend viel Beachtung findet. Hier nahmen die Anleger nach der jüngsten Erholung vom Zwölfmonatstief bei 86 Euro dann aber Gewinne mit.

Wirecard-Aktien bleiben extrem schwankungsanfällig: Die Papiere des unter Vorwürfen stehenden Zahlungsabwicklers pendelten am Mittwoch im frühen Handel zwischen Verlusten von 7,5 und etwa anderthalb Prozent. Vorbörslich waren die Papiere am frühen Morgen sogar zwischenzeitlich um 13,5 Prozent gefallen. Letztlich wiesen die Anteile einen Abschlag von 6,57 Prozent auf 118,70 Euro aus.

von Jörn Poltz

München (Reuters) / dpa-AFX

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Bildquellen: Wirecard AG, Wirecard

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