Credit Suisse rät zum Kauf: Dieses Space-Unternehmen hat beim Weltraumtourismus die Nase vorn
Spätestens mit den Visionären Elon Musk und Jeff Bezos rückte das Thema Raumfahrt auch allmählich an der Wall Street ins Visier. Doch Spitzenreiter in Sachen Weltraumtourismus ist ein anderer Konzern: ein Börsenfrischling hängt die Konkurrenz ab.
Werte in diesem Artikel
• Weltraumtourismus erhält immer mehr Aufmerksamkeit
• Börsenneuling hält Monopol
• Credit Suisse empfiehlt gebeutelte Aktie zum Kauf
Obwohl SpaceX und Blue Origin vor allem durch ihre prominenten Gönner bekannt sind, hat ein ganz anderer Konzern in diesem Sektor anscheinend die Nase vorn: Virgin Galactic. Das von Sir Richard Branson und Burt Rutan ins Leben gerufene Unternehmen feierte im vergangenen Monat sein Debüt an der NYSE - doch als Börsenneuling hatte es Virgin Galactic nicht leicht, die Anfangszeit an der Wall Street verlief bislang holprig. Nun scheint die Schweizer Großbank Credit Suisse Gefallen an dem Konzern für Weltraumtourismus gefunden zu haben und empfiehlt das junge Papier zum Kauf.
Virgin Galactic - profitable Tickets ins All ab Mai?
Nicht nur Blue Origin und SpaceX erhoffen sich, mit Raumflugzeugen, die Reise ins Weltall kommerziell zu machen. Auch Virgin Galactic plant, mit dem SpaceShip Two in Zukunft zahlender Kundschaft die Reise in den Kosmos zu ermöglichen. Ein Weltraumtourist muss dabei für ein Ticket um die 250.000 US-Dollar bezahlen, inklusive Pilot finden sechs Personen in dem Raumschiff Platz, berichtet der US-Nachrichtensender CNBC. Dabei soll der Fahrscheinpreis dreimal höher sein als die Flugkosten. Die Credit Suisse sieht deshalb eine "attraktive zunehmende Marge", schreibt Analyst Robert Spingarn in einer Kundennotiz. Chamath Palihapitiya, Vorstandsvorsitzender des Raumfahrtunternehmens, zeigte sich im Gespräch mit CNBC optimistisch und verkündete, Virgin Galactic werde "in ungefähr sechs bis neun Monaten" die ersten Touristenflüge in den Weltraum anbieten können.
Credit Suisse bullish für Weltraumtourismus
In der jüngsten Kundennotiz, die mit "Die ultimative Fahrattraktion" betitelt wurde, empfiehlt Spingarn die Virgin Galactic-Aktie zum Kauf. Hintergrund ist natürlich, dass die Bank von einem Kursanstieg ausgeht. Dieser soll auf die derzeitige Alleinherrschaft Virgin Galactics an der Wall Street zurückzuführen sein - es ist das erste Unternehmen aus der Branche kommerzieller Weltraumtourismus, das den Sprung aufs Börsenparkett vollzogen hat, weshalb es "wenige öffentliche Investitionsmöglichkeiten gibt," schreibt Spingarn. Wie der Analyst schreibt, erwartet die Credit Suisse eine "klassische technologiegetriebene hohe Nachfrage", die auf ein niedriges Angebot mit "hohen Eintrittsbarrieren" trifft. "Nicht jeder wird den Wert sehen, aber wir glauben, dass die Mathematik trotzdem funktionieren wird".
Virgin Galactic-Aktie: der nächste Shootingstar an der Börse?
Dabei zeigte sich die Virgin Galactic-Aktie in ihrer jungen Börsenlaufbahn alles andere als der nächste Shootingstar der Wall Street. Seit dem Erstkurs vom 28. Oktober bei 12,01 US-Dollar hat das Papier rund 38 Prozent eingebüßt. Zuletzt schloss die Aktie bei 7,44 US-Dollar am 02. Dezember. Dennoch zeigt sich das Schweizer Geldhaus überzeugt und präsentiert mit 12,43 US-Dollar ein bullishes Preisziel. Um diesen Wert zu erreichen, müsste die Aktie wortwörtlich eine Kursrakete zünden und um 67 Prozent zulegen. Dies sei laut Credit Suisse durch das momentane Monopol an der Börse durchaus möglich. Außerdem hänge das Weltraumtourismus-Unternehmen die Konkurrenten, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, ab: SpaceX sei weniger auf Weltraumtourismus fokussiert, während der "nächstliegende Wettbewerber Blue Origin mindestens zwei Jahre im Rückstand" sein soll. Dennoch bleibt der Analyst realistisch und verweist darauf, dass SpaceX durchaus für Virgin Galactics Geschäft gefährlich werden könnte.
Der von Branson und Rutan gegründete Konzern müsse deshalb dringend eine überzeugende Lösung für sogenannte Punkt-zu-Punkt-Raumfahrt - also Hochgeschwindigkeits- und Langstreckenfahrten - entwickeln, um nachhaltig im Wettbewerb zu bestehen, berichtet CNBC. Und obwohl die Credit Suisse das Geschäft von Virgin Galactic als "die ultimative Fahrattraktion" kürt, weist sie dennoch auf weitere Risiken hin: Im Falle eines "katastrophalen Ereignisses" fiele die Aktie auf 0 US-Dollar, warnt Springarn trotz der bullishen Haltung.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Triff / Shutterstock.com, Vadim Sadovski / Shutterstock.com
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