Xiaomi Mi Mix: Konkurrenz und Trendsetter für Apples iPhone?
Das iPhone feierte gerade erst seinen 10. Geburtstag - eigentlich ein schöner Anlass für Apple. Doch das iPhone ist nicht mehr "outstanding", der Hype scheint vorbei, die Konkurrenz wird immer stärker. Und nun erhöht Xiaomi mit seinem Mi Mix zusätzlich den Druck auf Apple.
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Eines vorweg: Apples iPhone gehört nach wie vor zu den besten Smartphones überhaupt. Und es beschert dem Tech-Giganten aus Kalifornien weiterhin fette Gewinne. Doch zu seinem 10. Geburtstag muss sich das ikonische Smartphone immer größerer Konkurrenz erwehren, die Verkäufe stagnieren oder gehen sogar zurück. Erst vor einigen Tagen berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei", dass sich die Nachfrage nach dem aktuellen iPhone-Modell noch schlechter entwickelt, als von Apple befürchtet. Und nun kommt auch noch Xiaomis "Schönheitskönigin" Mi Mix - ein "Handy, das Apple und Samsung gerne hätten"!
Xiaomis "Schönheitskönigin" Mi Mix erhöht Druck auf Apples iPhone
Mi Mix ist das neueste Top-Smartphone aus der Schmiede des chinesischen Elektronikherstellers Xiaomi. Mi Mix könnte die Großen der Branche das Fürchten lehren, zumindest, wenn den Meldungen aus verschiedenen deutschen und weltweiten Medien zu glauben ist. Als "Schönheitskönigin" bezeichnet das Gadget-Weblog "Übergizmo" das Xiaomi-Handy, für die Tech-Website "Mobile Geeks" ist es eine "Smartphone-Augenweide" und das Nachrichtenmagazin "SPIEGEL" stellt das Mi Mix offenbar auf eine Ebene mit den besten Smartphones der Welt, das Mi Mix sei "das Handy, das Apple und Samsung gerne hätten". Und "BILD" fragt auf seiner Internetseite: "Zeigt dieses Handy, wie das iPhone 8 aussehen könnte?" Möglicherweise ist Xiaomis Mi Mix den aktuellen Marktführern technisch voraus, aber müssen sich Apple und Samsung tatsächlich vor Xiaomi fürchten?Xiaomi gelingt mit Mi Mix, was "Apple und Samsung gerne hätten"
Xiaomi wurde 2010 gegründet und ist Chinas größter Smartphone-Hersteller. Im Jahr 2014 verzeichnete Xiaomi besonders große Wachstumsraten und rückte im Oktober desselben Jahres erstmals an die dritte Stelle der weltweit größten Handy-Hersteller - direkt hinter Samsung und Marktführer Apple. Bisher galt Xiaomi als hemmungslose Kopiermaschine, die erfolgreiche Handys und andere technische Geräte abkupfert. Mit dem Mi Mix geht Chinas IT-Gigant nun ganz neue Wege - und produziert eigene Ideen. In Zusammenarbeit mit dem weltweit bekannten Designer Philippe Starck hat Xiaomi ein Handy geschaffen, das optisch tatsächlich eine "Augenweide" ist: Aus edler weißer oder schwarzer Keramik gefertigt, mit futuristischem Design und einer tollen Verarbeitung im iPhone-Stil. Und eines hat dieses Smartphone, was Apple und Samsung bisher nicht geschafft haben, aber gerne hätten: ein nahezu randloses Display.Xiaomis Mi Mix technisch auf allerneuestem Stand
Auch die inneren Werte von Xiaomis Mi Mix stimmen: Ein QUALCOMM-Prozessor (Snapdragon 821) beschleunigt das Gerät mit vier Kernen auf bi zu 2,35 GHz, hinzu kommen vier bzw. sechs GByte Arbeitsspeicher und ein Flash-Speicher mit einer Größe von 128 bzw. 256 GByte - Leistungsprobleme sollten Besitzer mit ihrem Mi Mix also nicht so schnell bekommen. Auf der Rückseite des Xiaomi-Smartphones ist eine Kamera mit 16 Millionen Bildpunkten verbaut. Auf der Vorderseite des Handys sitzt im unteren Bereich zusätzlich ein Selfie-Shooter mit fünf Megapixeln Auflösung. Auch die Kommunikationseinheiten sind technisch auf dem allerneuesten Stand. Das Mi Mix bietet neben WLAN 802.11ac, Bluetooth 4.2 sowie den kontaktlosen Datenaustausch per NFC. Als Betriebssystem ist Android 6.0 Marshmallow vorinstalliert, über das Xiaomi, wie üblich, eine eigene Benutzeroberfläche stülpt - das könnte eine der größten Schwächen des Mi Mix sein.Xiaomis Mi Mix ist längst nicht perfekt
Eigentlich soll Xiaomis eigene Benutzeroberfläche das Mi Mix von anderen Android-Geräten abheben, das ist allerdings mit großen Nachteilen verbunden. Nicht alles funktioniert so, wie bei Smartphones mit unverändertem Android, einige Features fehlen sogar ganz. Größtes Problem der eigenen Benutzeroberfläche ist allerdings, dass Android-Updates deutlich schwieriger bereitzustellen sind. Derzeit ist es beispielsweise unklar, ob es für das Mi Mix ein Update auf Android 7.0 geben wird. Überhaupt ist die Xiaomi-Software die unschöne Seite der "Schönheitskönigin": Die Google Play Services sind auf dem Mi Mix nicht vorinstalliert, die Funktion Smartlock, also das automatische Entsperren, suchen Xiaomi-Nutzer vergeblich, eine Übersicht aller installierten Apps (App-Drawer) fehlt ebenfalls.Mi Mix teilweise mit großen Schwächen
Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich noch weitere deutliche Schwächen. So ist die Keramik-Hülle des Mi Mix besonders anfällig für Stürze und macht das Handy in der Hand rutschig. Um das nahezu randlose Display umzusetzen, musste Xiaomi große Kompromisse eingehen, unter anderem war für einen echten Handy-Lautsprecher kein Platz mehr am Gerät. Stattdessen dient der schwingende Metallrahmen des Handy-Gehäuses als Lautsprecher. Was zunächst als geniale Lösung daherkommt, ist bei genauerer Betrachtung nicht wirklich ideal. Bei einem Telefonat ist das Gegenüber zwar gut zu verstehen, leider allerdings auch für Fremde, die sich in der Nähe aufhalten - das Mi Mix ist also für vertrauliche Gespräche nicht die erste Wahl.Randloses Display wegweisend, Grundfunktionen fehlen
Xiaomi hat mit dem Mi Mix den Kampf um die Vorherrschaft auf dem Smartphone-Markt angenommen. Technisch steht das chinesische Top-Smartphone auf einer Ebene mit seinen größten Konkurrenten Samsung Galaxy und Apple iPhone. Auf Design-Ebene setzt das Mi Mix unter anderem mit dem nahezu randlosen Display Maßstäbe. Die dadurch entstehenden Probleme hat Xiaomi teilweise mit Bravour gelöst, teilweise nicht ganz zufriedenstellend. Ob Apple oder Samsung das Mi Mix tatsächlich gern als ihr Projekt verbuchen würden, wie "SPIEGEL" titelt, bleibt hingegen fraglich. Ja, das randlose Display ist wegweisend und auch sonst ist das Mi Mix ein durchaus gelungenes Smartphone. Allerdings bleiben zu viele Grundfunktionen zu wenig durchdacht und beeinträchtigen das Nutzererlebnis negativ.Xiaomi Mi Mix derzeit nur für China konzipiert
Größtes Problem für den weltweiten Erfolg von Xiaomis Mi Mix ist allerdings, dass das Top-Smartphone in erster Linie für den chinesischen Markt produziert wurde - und derzeit nur in China zu kaufen ist. Um einen echten Angriff auf Apple, Samsung und Co. zu starten, müsste Xiaomi seine Software optimieren, die Dienste und Apps weltweit verfügbar machen, diese nicht nur in Chinesisch anbieten und sein Mi Mix selbstverständlich auch weltweit vertreiben. Xiaomi hat mit seinem Mi Mix einen Quantensprung geschafft, weg von der Kopiermaschine hin zum Smartphone-Hersteller der Extraklasse. Auch wenn es noch nicht reicht, die Großen der Handybranche wirklich Angst einzuflößen, sollten Apple und Samsung den chinesischen Elektronikhersteller im Auge behalten. Die Analysten von Barclays Research haben das Mi Mix bereits als Trendsetter ausgemacht. Aus der Zuliefererindustrie wollen sie erfahren haben, dass die kommende Generation des Apple-Handys größere Touchscreens haben wird - und jetzt kommt's: Die Größe der Geräte soll laut Experten jedoch unverändert bleiben. Kommt nun auch beim iPhone das randlose Display wie es das Mi Mix bereits eindrucksvoll vormacht?Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Xiaomi 2017
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