Commerzbank will M-Bank bis Ende 2020 verkauft haben - CoBa-Aktie rutscht ins Minus
Die Commerzbank will den im Zuge der neuen Strategie angekündigten Verkauf der hochprofitablen polnischen Tochter M-Bank im kommenden Jahr über die Bühne bringen.
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"So ein Prozess ist immer schwer vorherzusehen, aber unsere Ambition ist es, bis Ende des nächsten Jahres durch zu sein", sagte Vorstandschef Martin Zielke der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Auf die Frage, wie weit die Commerzbank mit dem Verkauf sei, sagte er: "Das läuft alles sehr geordnet." Die Finanzmittel aus dem Erlös sollen genutzt werden, "um in das Kerngeschäft zu investieren."
Zielke hat der Commerzbank ein neues Strategieprogramm verordnet, das den Abbau von 4.300 Stellen und die Schließung von 200 Filialen vorsieht. Neben dem Verkauf der M-Bank soll die Tochter comdirect komplett übernommen und in den Konzern integriert werden. "Die comdirect ist sehr stark im Digitalgeschäft. Das ist die Zukunft. Ich will mehr comdirect in der Commerzbank", sagte der Manager. "Es ergibt keinen Sinn, das weiter comdirect zu führen."
Die Angebotsfrist für die comdirect läuft am Freitag um Mitternacht ab. Zielke lehnte eine Erhöhung der Offerte von 11,44 Euro je Aktie im FAZ-Interview abermals ab. "Wir haben ein angemessenes Angebot abgegeben, das haben auch unabhängige Gutachter bestätigt."
Mit Blick auf die Bankenunion bekräftigte Zielke seine Unterstützung für den Vorstoß von Finanzminister Olaf Scholz (SPD). "Wir müssen bei dem Thema vorankommen", sagte er. "Wir werden die Bankenunion nur abschließen können, wenn wir die Probleme bei der Einlagensicherung lösen. Deswegen befürworte ich den Vorstoß des deutschen Finanzministers ausdrücklich. Ein dauerhaftes Verweigern dieser Diskussion hilft nicht."
Die Aktien der Commerzbank stiegen im frühen XETRA-Handel am Freitag 0,60 Prozent auf 5,24 Euro. Am Mittag wechselte die Aktie jedoch das Vorzeichen und beendete den Tag dann marginale 0,08 Prozent tiefer bei 5,20 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Commerzbank AG
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